Mit Eröffnung des Kunstrasenplatzes wird ein Sportpark unwahrscheinlicher

Unterföhring · Großer Sportpark ade?

Der Kunstrasen erspart dem FC Unterföhring künftig das Spielplanchaos: (v. li.) Unterföhrings Bürgermeister Franz Schwarz, Reinhart Stützel, Max Klauser und Hans-Dieter Kolaja beim Anstoß auf dem Platz. Foto: ba

Der Kunstrasen erspart dem FC Unterföhring künftig das Spielplanchaos: (v. li.) Unterföhrings Bürgermeister Franz Schwarz, Reinhart Stützel, Max Klauser und Hans-Dieter Kolaja beim Anstoß auf dem Platz. Foto: ba

Unterföhring · Sport wird groß geschrieben in Unterföhring. Das jüngste Beispiel ist der neue Kunstrasenplatz für den FC Unterföhring. Zusammen mit einem Rollrasenkleinspielfeld hat der Verein 1,2 Millionen investiert und die Fußballer unabhängig von der Witterung gemacht.

Demnächst bekommen die Ringer und Kunstturner eine Zweifachhalle neben der bestehenden Dreifachturnhalle. Und doch ist ein großer gemeinsamer Sportpark fraglicher denn je.

Bislang war es für den FC Unterföhring extrem schwer, mit seinen 15 Mannschaften den Spielbetrieb auf dem Platz an der Bergstraße aufrecht zu erhalten. Wenn dort nach größeren Regenfällen das Wasser stand, hagelte es Absagen. Dieser Zustand ist nun beendet mit dem neuen Kunstrasen sowie dem Kleinspielfeld direkt am Isardamm.

Die ursprüngliche Vision der Gemeinde war aber die eines gemeinsamen Sportparks auf der anderen Seite der S-Bahn. Dort an der Jahnstraße, gegenüber von den Fernsehstudios, befinden sich die Tennisplätze und die Dreifachturnhalle. Klar ist bereits jetzt, dass hier eine Zweifachturnhalle für die Ringer und Kunstturner geschaffen werden soll. 2007 wird geplant und im Jahr 2008 soll das Gebäude auf dem gemeindlichen Grundstück errichtet werden. Entsprechende Haushaltsmittel sind eingeplant und damit wären in der Dreifachturnhalle auch wieder einige Kapazitäten frei.

Neben dem Gelände ist noch genug freie Fläche für Fußballplätze und ein kleines Stadion. Allerdings war der Grundeigentümer nicht zum Verkauf bereit, weshalb sich das Thema mittelfristig erledigt hat. Gestorben ist das Projekt Fußball im Sportpark noch nicht, aber es wird unwahrscheinlicher.

Das liegt aber auch am FC Unterföhring. »Der Verein ist sehr tief an der Bergstraße verwurzelt«, weiß auch Bürgermeister Franz Schwarz. Dabei geht der Blick automatisch nach Ismaning, wo die Gemeinde einen tollen Sportpark realisiert hat, die Fußballer ihre Heimspiele in der Bayernliga aber lieber in der Ortsmitte an der Leuchtenbergstraße austragen. Ähnliches könnte auch in Unterföhring passieren. »Ich bin mir nicht sicher, ob wir unsere wenigen Zuschauer behalten könnten beim Umzug in das Gewerbegebiet«, sagt der FCU-Vorsitzende Reinhart Stützel.

Am liebsten hätte man eine kleine Tribüne auf dem Hauptplatz an der Bergstraße, doch das gestaltet sich wegen Umweltschutzgründen und den beengten Platzverhältnissen sehr schwierig. Dieses Dach über dem Kopf der Zuschauer hatte Bürgermeister Franz Schwarz eigentlich für den Bezirksoberliga-Aufstieg versprochen, als die Fußballer 2002 in die Kreisliga geklettert waren. Der Gemeindechef hatte nur nicht damit gerechnet, dass der Verein direkt durchmarschiert in die Bezirksoberliga. FCU-Vorsitzender Stüntzel resümiert: »Aber mit einem perfekt bespielbaren Kunstrasen sind wir momentan auch zufrieden.« Nico Bauer

Artikel vom 21.11.2006
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