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Neue Gemeindeverbindung nach Hochbrück ist nur der erste Schritt
Garching · »Die Akte bleibt offen!«
Freie Fahrt von Garching-Nord nach Hochbrück: (von links) Bodo Windolf (kath. Pfarrer), Dr. Dietmar Gruchmann (3. Bürgermeister), Dr. Bernd Zanker (Innenministerium), Christian Bretthauser (Vielberth-Geschäftsführer) und Thomas Lotz (ev. Pfarrer) geben di
Garching · Der Verkehr lässt Garching nicht zur Ruhe kommen. Kürzlich bei der Eröffnung der neuen U-Bahnhöfe scherzte schon Münchens OB Christian Ude, dass Garching gemessen an den Einwohnern die Stadt mit der weltweit größten U-Bahn-Dichte sei. Bei den Straßen sieht das nicht anders aus angesichts von zwei Autobahnen und zwei Bundesstraßen im Stadtgebiet.
Doch auch hier ist für die extrem belasteten Garchinger Land in Sicht, weil mit einem bemerkenswerten Modell Teil eins der Ortsumgehung fertig gestellt wurde. Die neue Straße beginnt nördlich von Garching bei der Autobahnauffahrt und führt nach Hochbrück.
Von der Obersten Baubehörde des Innenministeriums war Dr. Bernd Zanker gekommen und der lobte die Schnelligkeit der Stadt Garching. Diese habe ein kurzes Zeitfenster genutzt und auf diese Weise einen hohen Zuschuss bekommen. Der Bund fühlte sich bei der Umgehung nicht in der Verantwortung, aber trotzdem ließen sich die 5,2 Millionen Euro Kosten des rund zwei Kilometer langen Teilstückes finanzieren. Mit 2 Millionen übernahm der Freistaat Bayern 65 Prozent der förderfähigen Kosten und die Gruppe Vielberth, der Zusammenschluss der im Business Campus Garching ansässigen Unternehmen, übernahm mit 1,8 Millionen Euro ein Viertel der Kosten. Für die Stadt Garching blieb somit noch eine Beteiligung in Höhe von 1,5 Millionen Euro.
Die Umgehung, die die durch die Stadtmitte führende Bundesstraße B 11 entlasten soll, wird schon seit rund 30 Jahren diskutiert. Garchings Bürgermeister machte jüngst aber auch deutlich, dass er für die Vollendung der Umfahrung bis hinter Dirnismaning nicht noch einmal drei Jahrzehnte warten möchte.
So schnell wie möglich will man nun die letzten 200 Meter bis zum Anschluss an die Bundesstraße B 471 auf Höhe des U-Bahnhofes Hochbrück in Angriff nehmen, doch für das zweite große Stück der Umfahrung Garchings gibt es beim Zeitplan und der Finanzierung viele offene Fragen.
»Unsere enge, stark befahrene Innenstadt stand kurz vor dem Verkehrsinfarkt«, sagte Garchings dritter Bürgermeister Dr. Dietmar Gruchmann bei der Einweihung der Straße am vergangenen Freitag, »der bisherige Zustand war nicht länger haltbar.« Das Problem sei aber erst dann gelöst, wenn die komplette Umfahrung fertig gestellt sei. »Eine einzigartige Verkehrssituation« attestierte auch Dr. Bernd Zanker den Garchingern mit ihren zwei Autobahnen und zwei Bundesstraßen. Auch im Innenministerium ist die Akte Garching nach diesem ersten Schritt nicht geschlossen.
Für das kommende Jahr wurde ein Ausbau der Bundesstraße B 471 in Aussicht gestellt und dann gilt es, über einen Zuschuss zur Fortsetzung der Umgehung zu verhandeln. So schnell kommt beim Garchinger Verkehrsproblem niemand zur Ruhe. Nico Bauer
Artikel vom 21.11.2006Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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