München · Mehr Leseförderung gefordert

Alexandra Zagler (1. Jgst.) erklärt Günter Gramsamer vom Schulamt, Alexandra Zagler, Joachim Unterländer (CSU) und Georg Eisenreich (CSU) das Lesekino.

München · Die internationale Untersuchung PISA hat den deutschen Schülern ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Am Samstag, 11. November, trafen sich über 250 Lehrer und Erzieher aus den Bereichen Kinderbetreuung, Grund-, Haupt- und Förderschule sowie Ehrengäste aus Schul- und Bildungspolitik in der Hauptschule an der Guardinistraße.

Unter dem Motto »Heute schon geLESEN? – Die Wiederentdeckung einer Kulturtechnik« wurde nicht nur das Bildungsproblem aufgegriffen und bewusst gemacht. Den Teilnehmern wurden auch Vorschläge und praxisbezogene Hilfen zur Leseförderung angeboten.

MLLV-Vorsitzende Waltraud Lucic forderte auf der Tagung von der Politik mehr Ressourcen um die Grundlage jeder Bildung differenziert zu fördern. »Lesen, als aktive Auseinandersetzung mit Texten, ist eine elementare und universale Kulturtechnik, die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben einer Gesellschaft ermöglicht.« Jeder Landtagsabgeordnete und Stadtrat erhielt einen speziellen Wunsch des MLLV zur Verbesserung der Bildungssituation in München – geschrieben auf handgeschöpftem Papier der Schüler.

Über Möglichkeiten, die die tägliche Arbeit in der Schule oder im Kindergarten unterstützen, konnten sich die Teilnehmer des von Heinz Preßl und seinem Team organisierten Lehrertags in 17 Workshops informieren. Hochkarätige Referenten boten Themen an, die von diversen Lesefördermethoden bis zur Gewaltprävention reichten.

In Leseecken stellten Schüler und Mitglieder der MLLV- Arbeitskreise Projekte rund ums Lesen vor: Hosentaschenbuch, Pultbuch, Bücher selber entwickeln und herstellen, Leseraupe, Papierschöpfen oder auch Schüler lesen Lehrern Geschichten vor.

Artikel vom 14.11.2006
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