G.Rag aka Andi Staebler: Benefizkonzert für’s Musäum

Wild bunch in der Isarvorstadt

Bei Señor Staebler im Plattenladen.	Foto: ms

Bei Señor Staebler im Plattenladen. Foto: ms

Isarvorstadt - „Landler so wie er sich gehört, dass er knallt” – und aus der Sammlung Karl Valentins, das verspricht Andi Staebler alias „G.Rag“ für den Auftritt von „G.Rag und die Landlergschwister“ am Sonntag, 12. November, 20 Uhr, im Volkstheater. Mit den „Landlergschwistern“, OB Christian Ude und Kabarettist Andreas Giebel startet in der Brienner Straße 50 eine neue Benefizreihe für das Valentin-Musäum.

Bekannt geworden ist G.Rag, aber in dem Fall mit den knapp dutzend Musikern von „y los hermanos patchekos“ durch die kongeniale Filmmusik zu Franz X. Bogners Polizisten-Serie „München 7“. Volksmusik und bairische Blasmusik „mit Punkrock-Attitüde“ beschreibt Staebler die wilde musikalische Mischung, bei der karibische Steeldrums auf Tuba und Bahnhofsmegaphon treffen.

Ansonsten hält der 36-Jährige gern den Ball flach, G.Rag etwa habe „nichts zu bedeuten“. Aber: „München ist super, auch wenn es überrenoviert, sauber und teuer ist.“ Um nicht in die Indie- oder Weltmusik-Schubladen verräumt zu werden, in der Not, den Stilmix griffig-leserfreundlich zu beschreiben, liefert Staebler dann doch drei augenzwinkernde Schlagwörter, die seine drei Hauptprojekte grob umreißen: Die „Landlergschwister“ spielen „bavarian oldschool classics“, „G.Rag y los hermanos patchekos“ ist ein „Caribean Folk Trash Orchestra“ und „Dos Hermanos“ ein „Country Trash Duo“.

Die Keimzelle des Musikkollektivs rund um „G.Rag“ sei 1999 eine WG in der Isarvorstadt gewesen. Alles „Music-Maniacs“, sagt Staebler, der „nix gelernt“ und sich das Musikmachen selbst beigebracht hat. Heute wohnt Staebler, auch als DJ Andrej etwa im „Atomic Café“ tätig, in der Reisingerstraße, Tür an Tür zu seinem Plattenladen. Dort gibt es Erzeugnisse Münchner Plattenfirmen und der hauseigenen Marke „Gutfeeling“.

Das Label-Motto „Freunde selbstgemachter Unterhaltung“ kokettiert bewusst mit einem nicht so perfektionistischen Anspruch und ist wortwörtlich zu nehmen: man kümmert sich um alle Phasen der Produktion selbst, und vor allem Spaß soll es machen. Idealismus ist auch nicht verkehrt. „Denn nur für Cash, das funktioniert nicht.“ Sein Traum, Franz X. Bogner und Marcus H. Rosenmüller aufgemerkt: „Die Vertonung eines Western, eines bayerischen!“ von Michaela Schmid

Artikel vom 09.11.2006
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