Schwabing · Leben im Ausnahmezustand

»SeelenSchatten« begleitet zwei Jahre zwei Frauen und einen Mann, die unter schweren Depressionen leiden. Foto: BFilm Verleih

Schwabing · Das Filmfestival »Ausnahmezustand« findet vom 9. bis 12. November im Münchner Kino Monopol, Feilitzschstraße, statt. Es möchte ein Podium für das Thema seelische Erkrankungen schaffen, indem es acht Dokumentarfilme, die auf jeweils sehr unterschiedliche Weise seelische Erkrankungen porträtieren, zeigt.

Am Donnerstag, 9. November, 19.3 Uhr, wird das Festival mit »Die Pole des Saturn-Leben zwischen Manie und Depression« eröffnet. Als Gesprächspartner anwesend: Dr. Florian Seemüller von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU; Nußbaumstraße 7. Psychische Krankungen und Suizid gehören zu den verbliebenen Tabuthemen in unserer Gesellschaft. Dabei treten sie nicht selten auf. Jeder dritte Europäer durchlebt einmal in seinem Leben eine psychische Krise, bei etwa vierzig Prozent der Betroffenen besteht die Gefahr eines langjährigen Verlauf.

Für das Festival wurden acht bemerkenswerte Filme ausgewählt, darunter »Entfremdungen« von Malek Bensmail, »Janine F.« von Theresa Renn, »Noch eine Stunde mit dir« von Alina Marazzi, »Ohne Gewicht« von Sigve Endresen, »poeple say I’m crazy« von John Cadigan, »Raum 4070« von Torsten Striegnitz,« Seelenschatten« von Dieter Gränicher und »Tarnation« von Jonathan Caouette.

Dieser von Gus van Sant als ausführender Produzent betreute Film ist ein dokumentarisches Selbstportrait über einen Zeitraum von 20 Jahren. Es ist eine kunstvolle Collage aus Fotografien, Home Video und Super 8 Filmen, Audio-Aufnahmen, Videotagebüchern, Anrufbeantworter-Nachrichten, Hollywood-Filmen und Popmusik.

Artikel vom 08.11.2006
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