»Vom Fressen und vom Sterben«

Hasenbergl · Satirische Lesung

Hasenbergl · Das Thema ist brandaktuell. Und dennoch: Ein wenig mulmig ist den Hasenbergl’ern schon zu Mute, wenn sie an die musikalische Lesung am kommenden Freitag, 10. November denken. Der Titel lässt Stirnrunzeln aufkommen: »Vom Fressen und vom Sterben.« Am Freitag um 20 Uhr beginnt die musikalische Lesung auf der Theaterbühne im Kinder- und Jugendhaus »‘s Dülfer«, Dülferstraße 34.

Der Schriftsteller Bernhard Ganter war nicht zimperlich bei der Wahl des Titels zu seinem Satire-Büchlein rund um die Todesstrafe. »Wozu auch«, mag er sich gedacht haben, als er die zahlreichen Geschichten, Gedichte, Anekdoten und Berichte rund um die Historie der Todesstrafe zu einer gotesk-derben Sammlung zusammenstellte. Gelungen ist ihm nicht nur ein Buch das sich wochenlang in bundesweiten Bestsellerlisten behauptete. »Vom Fressen und vom Sterben« ist zugleich das wohl trockenste und daher vielleicht auch durchdringendste Plädoyer gegen die Todesstrafe, an der laut Amnesty International immernoch 68 Staaten weltweit festhalten.

Ein aberwitziges Keinkunst-Kleinod hat sich der AK Kultur ins Hasenbergl geholt. Die satirischen Geschichten aus »Vom Fressen...« werden schließlich vertont vom Ersten Münchner Küchenorchester (EMKO), einem Duo, das ausschließlich auf Küchengeräten, Geschirr und Besteck musiziert.

Dabei wird das Ensemble neben den historischen Begebenheiten rund um Henkersmahlzeiten und Exekutionen wieder von aktuellen Ereignissen eingeholt.

Das jüngste Todesurteil über den Irakischen Ex-Diktator Saddam Hussein hat die Diskussion neu aufflammen lassen. So verspricht der Abend um Ganter, EMKO und letzte Mahlzeiten ein süß-saurer Brocken zu werden.

Vollgespickt mit schwarzem Humor und einer gehörigen Prise Selbstironie. Beginn ist um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 5 Euro. Karten unter Tel.: 313 24 79.

Artikel vom 08.11.2006
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