Mitglieder des FC Rot-Weiß Oberföhring stimmen für Fusion mit SC Prinz Eugen

Oberföhring · Oberföhringer Großfusion

Die Vereinsmitglieder des FC Rot-Weiß Oberföhring stimmten bei ihrer letzten Hauptversammlung am Freitag, 27. Oktober, klar für die Vorbereitung einer Fusion mit dem SC Prinz Eugen.	 Foto: Verein

Die Vereinsmitglieder des FC Rot-Weiß Oberföhring stimmten bei ihrer letzten Hauptversammlung am Freitag, 27. Oktober, klar für die Vorbereitung einer Fusion mit dem SC Prinz Eugen. Foto: Verein

Oberföhring · Die Entscheidung fiel kurz vor Mitternacht im Pfarrsaal der St. Lorenz Kirche. Einstimmig stimmten am vergangenen Freitag die Mitglieder des FC Rot-Weiß Oberföhring dem Antrag ihrer Vorstandschaft zu, mit dem SC Prinz Eugen eine Fusion vorzubereiten.

»Das heißt allerdings nicht, dass es jetzt auch zwangsläufig zu einer Zusammenlegung beider Vereine kommen wird«, sagt Walter Sichert, erster Vorstand des FC Rot-Weiß Oberföhring nach der Hauptversammlung und fügt hinzu: »Erst müssen noch die Mitglieder des SC Prinz Eugen ihre Meinung zu einer möglichen Fusion kundtun.« Und dies wird wohl in den kommenden Wochen bei der nächsten Hauptversammlung des Vereins der Fall sein. »Doch die Stimmung im SC Prinz Eugen ist klar so gelagert, dass sich die meisten Mitglieder für eine Fusion mit dem FC Rot-Weiß Oberföhring aussprechen«, prognostiziert Bertram Hacker, Präsident des SC Prinz Eugen und fügt hinzu: »Schließlich würde eine Fusion unseren Verein nach der Schließung der Kaserne vor dem sicheren Aus retten.«

Optimismus aller Orten. Doch eine Fusion bringt auch jede Menge Probleme mit sich. Dessen ist sich auch Sichert bewusst: »Eine Vereinsfusion ist gerade rechtlich ein sehr komplizierter Akt. Da darf man keinen Formfehler machen, sonst ist schnell das ganze Projekt in Gefahr.« Daher werde man sich auch professionelle Hilfe holen. Aber nicht nur formell wirft eine Fusion Probleme auf. Auch personell und kulturell ist die Zusammenführung von zwei eigenständigen Vereinen keine leichte Aufgabe. »Wir sind ein Traditionsverein (Gründung 1922) und haben viele Mitglieder, die schon seit Jahrzehnten beim FC Rot-Weiß Oberföhring aktiv sind – diese Tradition soll trotz einer möglichen Fusion erhalten bleiben«, meint Sichert. »Für den SC Prinz Eugen wäre eine Zusammenführung sicherlich leichter zu verkraften, schließlich gibt es uns erst seit 30 Jahren«, meint dagegen Hacker.

In den nächsten Wochen werden in Oberföhring also heiße Fusionsdiskussionen stattfinden, das scheint klar. »Aber wenigstens gibt es keine alten Rivalitäten zwischen den Vereinen«, argumentiert der erste Vorstand des FC Rot-Weiß. Schließlich sei sein Verein ein reiner Fußballverein, wohingegen der SC Prinz Eugen ein Mehrspartenverein sei. »Da gibt es wenig Berührungspunkte oder Konkurrenzdenken«, meint auch Hacker.

Jetzt bleibt nur noch die Entscheidung der Mitglieder des SC Prinz Eugen abzuwarten. Doch die Vorzeichen stehen gut, dass Oberföhring ab Mitte nächsten Jahres – so die zeitliche Prognose – mit einem neuen Sportverein aufwarten kann. Andrea Koller

Artikel vom 31.10.2006
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