Kartoffelfeuer – alter Brauch wieder neu entdeckt

Neufahrn · Kinder zeigen Feuereifer

Neufahrn · Viele Erwachsene kennen den Brauch der Kartoffelfeuer noch aus ihrer Kindheit. Damals mussten noch viele Kinder raus aufs Feld und bei der Ernte helfen. Das Schönste an dieser anstrengenden und schweißtreibenden Arbeit war freilich für viele das abschließende Kartoffelfeuer, wobei das Kartoffelkraut verbrannt und Kartoffeln ins Feuer geworfen wurden.

Als die Erdäpfel dann endlich gar waren, wurden diese mit langen Stecken aus der Glut geholt und mit großem Appetit verzehrt. Diesen etwas in Vergessenheit geratenen Brauch (viele Kartoffelsorten werden bereits früh geerntet und das Kartoffelkraut verrottet auf den Feldern), hat die Frauen-Union Neufahrn nun wiederbelebt: Am Acker der Familie Nadler in Giggenhausen. Christa Bruhns, stellvertretende Vorsitzende der Frauen-Union hatte zusammen mit ihrem Mann Hardy keine Mühen gescheut und (neben den gestifteten Kartoffeln der Familie Nadler) für das leibliche Wohl bestens vorgesorgt.

Zu guter Letzt hatten die beiden noch eine Schatzsuche vorbereitet und dazu einen Strohhaufen mit vielen, kleinen Schätzen präpariert. In völliger Dunkelheit, nur mit Taschenlampen bewaffnet, und mit großer Begeisterung wühlten die Kinder nach den versteckten Schätzen. Das Beste daran war freilich, dass man später das Stroh auf die Glut werfen durfte und so das Feuer noch einmal entfachen konnte.

Artikel vom 25.10.2006
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