Der neue Pfarrer des Pfarrverbands Bogenhausen Süd hat viel vor in den Gemeinden

Bogenhausen · Es wird sich was bewegen

Tatendrang im Pfarrverband Bogenhausen Süd. Foto: ak

Tatendrang im Pfarrverband Bogenhausen Süd. Foto: ak

Bogenhausen · »Gott hat noch viel vor mit München«, meint Pater Lutz Hübner. Dass der neue Pfarrer des Pfarrverbands Bogenhausen Süd in den Gemeinden St. Johann von Capistran, St. Rita und St. Klara auch viel vor hat, steht für alle Beteiligten fest. »Mit seiner langjährigen Erfahrung aus der Arbeit in Bolivien wird Pater Lutz sicherlich viele neue Impulse für die Gemeinden liefern«, freut sich Siegfried Schwinn auf die gemeinsame Arbeit.

Der Diakon der Gemeinde St. Rita wird für die Planung und Koordination der Seelsorgsaufgaben im Pfarrverband verantwortlich sein, wohingegen Pater Lutz als priesterlicher Leiter die Seelsorge übernehmen wird. »Diese Art der Aufgabenteilung ist noch neu, aber für mich eine ideale Lösung. So habe ich mehr Zeit, mich um die Seelsorgearbeit zu kümmern«, begrüßt Pater Lutz die Teamarbeit. Außerdem könne er so konsequent an seinem Ziel, die drei Gemeinden stärker zusammen zu führen, arbeiten.

Eine schwierige Aufgabe, da im noch jungen Pfarrverband (Gründung 2003) an jahrzehntelang bestehenden Strukturen gerüttelt werden müsse. Dennoch sehen sowohl Pater Lutz als auch Diakon Schwinn die neue Aufgabe als Herausforderung: »Wir wollen diesen Neuanfang nutzen, um allen Bogenhausenern den Glauben wieder näher zu bringen«, meint Schwinn. Gerade in der Single-Stadt München sei der Wunsch nach einem Ort der Gemeinschaft groß. Und genau den möchte Pater Lutz schaffen.

»Wir planen viele neue Aktivitäten, die auch für Menschen, die sonst nicht in die Kirche gehen, interessant sind.« So seien beispielsweise Meditationsabende geplant. Auch die Jugend liegt dem Salesianer am Herzen. Spezielle Messen und Freizeitangebote für Jugendliche sind daher in Arbeit. Die Folge aller dieser Vorhaben: Ein voller Terminkalender und »kaputte Füße« am Abend. »Doch die Arbeit mit Menschen ist einfach mein Leben, daher empfinde ich es nicht als Stress«, so Pater Lutz.

Und dem Mann mit dem weißen Rauschebart nimmt man diese Aussage auch ab: Eine authentische Persönlichkeit, die sich durch die Arbeit mit Straßenkindern in Südamerika nicht nur Freunde gemacht hat. So verschlug es den »politisch« unbeliebten Salesianer zurück nach Bogenhausen, wo er vor seinem Aufenthalt in Bolivien ein Jahr als Kaplan in St. Emmeram tätig war. Zunächst erst für vier Wochen als Seelsorgshelfer engagiert, hielt er bald Sonntagsmessen im Pfarrverband ab und ist überall sehr beliebt.

Am Sonntag ist dann auch alles amtlich. Um 10 Uhr findet in St. Johann von Capistran, Gotthelfstraße 3, die feierliche Amtseinführung von Pater Lutz statt. Der Festtag wird abends um 18 Uhr mit einem Benefizkonzert für Straßenkinder in Bolivien beendet – ein Projekt, das dem 51-Jährigen Schwarzwälder besonders am Herzen liegt. A. Koller

Artikel vom 24.10.2006
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