Neufahrns Bürgermeister Schneider setzt sich für die Verlängerung der U 6 ein

Neufahrn · Nächster Halt Neufahrn?

Nächster Halt Neufahrn? Bürgermeister Rainer Schneider will nun angreifen, damit die U6 (hier die Einfahrt in den Bahnhof Garching-Hochbrück) noch einmal verlängert wird zum Ringschluss mit der S-Bahn. Foto: ba

Nächster Halt Neufahrn? Bürgermeister Rainer Schneider will nun angreifen, damit die U6 (hier die Einfahrt in den Bahnhof Garching-Hochbrück) noch einmal verlängert wird zum Ringschluss mit der S-Bahn. Foto: ba

Neufahrn · Ganz Garching war drei Tage im Freudentaumel, als die U-Bahnhöfe Garching und Garching-Forschungszentrum ihren Betrieb aufnahmen. Geht es nach dem Neufahrner Bürgermeister Rainer Schneider (PFW), dann ist die Endstation im Garchinger Norden nur vorübergehend. Denn: Er wird demnächst einen Vorstoß unternehmen, dass die U 6 bis nach Neufahrn verlängert wird.

Schneider sieht für Neufahrn keine schlechten Chancen, die U 6 zu verlängern. Er verweist darauf, dass bereits Prüfungen für mögliche Trassen erfolgt seien. Die würden von den Forschungsinstituten mit Halt in Dietersheim über Felder zum Gewerbegebiet Eching/Neufahrn geführt. Dort befände sich dann der nächste Bahnhof, bevor es zum Ringschluss mit der S-Bahn der Linie S 1 käme. Zwei der Varianten gehen nach Eching und fünf nach Neufahrn.

Schneider sieht Neufahrn als sinnvoller an, weil man dann auch den Bahnhof Richtung Westen verlegen könnte. Das gäbe der Gemeinde die Möglichkeit, einen guten Park&Ride-Parkplatz errichten zu können. Allerdings ist die Theorie noch nicht so weit gediehen, dass die Münchner Verkehrsgesellschaft den Auftrag zur Untersuchung einer solchen Strecke gegeben hätte.

Rainer Schneider wird die U 6-Verlängerung um rund acht Kilometer auf jeden Fall demnächst ins Gespräch bringen, wenn mit dem Flughafen über die Verkehrsinfrastruktur des Umlandes diskutiert wird. Der Ringschluss zwischen S- und U-Bahn würde dann Neufahrn und dem Flughafen eine perfekte Anbindung an den gesamten Münchner Norden bringen. Auch Freising würde seiner Ansicht nach davon profitieren. Das wiederum ist Schneiders Argument, wenn man über die Finanzierung eines solchen Projekts sprechen würde. Seitens des Verkehr-Zweckverbandes Neufahrn/Eching könnte er sich eine Beteiligung an entstehenden Defiziten in sechsstelliger Höhe gut vorstellen. »So ein Zuschuss müsste uns die Erschließung des Münchner Nordens per Schiene schon wert sein«, sagt der Bürgermeister. Schließlich spare man durch eine U-Bahn auch einige Buslinien ein.

Die Stadt Garching trägt übrigens 700.000 Euro des jährlichen Defizits. Für Neufahrn und Eching wäre das finanziell Machbare sicher etwas geringer.

»Der Ringschluss mit U- und S-Bahn ist absolut realistisch«, sagt Schneider. Aber er denkt auch daran, dass man wie im Fall Garching den Landkreis finanziell mit ins Boot hole. Außerdem könne sich der Flughafen an dem Projekt beteiligen, da eine U-Bahnstation in Neufahrn auch für den großen Nachbarn eine wesentliche Verbesserung der Erreichbarkeit darstellen würde. Nico Bauer

Artikel vom 24.10.2006
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