Fotografien von Stefan Moses vom Ungarnaufstand

Münchner Zentrum · Momentaufnahmen

Im brodelnden Budapest 1956.	Foto: Stefan Moses

Im brodelnden Budapest 1956. Foto: Stefan Moses

Münchner Zentrum · 50 Fotografien von Stefan Moses zum Ungarnaufstand 1956 sind derzeit im Literaturhaus, Salvatorplatz 1, zu sehen (Montag bis Freitag, 11 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag, 10 bis 18 Uhr). Mit einem Volksaufstand im Oktober 1956 versuchten die Ungarn, sich von der sowjetischen Unterdrückung zu befreien. Der »Ungarnaufstand« begann am 23. Oktober 1956 mit einer Großdemonstration in Budapest und endete am 4. November 1956 durch den Einmarsch der Roten Armee.

Es war ein erster Versuch, den Stalinismus demokratisch zu überwinden. An nur einem Tag und in einer Nacht fotografierte Stefan Moses, 1928 geboren und einer der bedeutendsten Fotografen der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, mitten im brodelnden Budapest die leidenden Menschen des niedergeschlagenen Aufstands. Die Fotografien zeigen nicht nur Barrikaden und russische Panzer.

Sie halten fest, was viel mehr von Gewalt und Besetzung kündet. Trauernde Kinder, nach ihren Angehörigen suchende Erwachsene. Es sind die besonderen Details, die die Bilder zu Zeitzeugen machen: Ein Hammer in der Hand eines Mädchens, Kerzen auf undefinierbaren Trümmerhaufen, aufgereihte Särge vor einer Ringerskulptur, Menschen, die in Körben Brotlaibe schleppen. Moses’ Fotojournalismus dokumentiert die historischen Ereignisse und die menschlichen Schicksale gleichermaßen.

Die Bilder sind bis Sonntag, 12. November, zu sehen.

Artikel vom 18.10.2006
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