Münchner Elegien im Morgengrauen

Münchner Zentrum · Foto-Ausstellung

Früh aufstehen musste Christopher Thomas, um solch ein Bild vom Hofgarten zu machen. Foto: Stadtmuseum

Früh aufstehen musste Christopher Thomas, um solch ein Bild vom Hofgarten zu machen. Foto: Stadtmuseum

Münchner Zentrum · Das Münchner Stadtmuseum, St. Jakobs-Platz 1, zeigt vom 18. Oktober bis 18. März 2007 Arbeiten von Christopher Thomas. Zu sehen sind Schwarzweiß-Aufnahmen von München, die in den Jahren 1999 bis 2005 zwischen fünf und sechs Uhr morgens mit Hilfe einer Plattenkamera entstanden sind. Christopher Thomas (geb. 1961) ist Absolvent der Bayerischen Lehranstalt für Photographie in München.

Er ist weltweit als Werbephotograph tätig und durch zahlreiche Bildreportagen für Zeitschriften bekannt.

Als wäre die Zeit im 19. Jahrhundert stehengeblieben – so wirkt München in den Aufnahmen von Christopher Thomas: anachronisch, elegisch und ohne Autos. Um solche Bilder heute machen zu können, muss man früh aufstehen. Wenn München noch im Schlaf liegt und von der eigenen Vergangenheit träumt, ist Thomas mit einer Linhof Kamera unterwegs: auf dem verschneiten Königsplatz, im Nymphenburger Park, beim Friedensengel. In einer nur scheinbar nostalgischen Verklärung zeigt die Serie von der Leidenschaft des Photographen für die Geschichte seines Mediums. Auf den zweiten Blick sind in der menschenleeren Vision vom »Alten München« verstörende Details zu erkennen, eine aufgelassene Badeanstalt etwa, das ausgestorbene Oktoberfest und stillgelegte Industriegebiete im Morgennebel.

Am Donnerstag, 19. Oktober, 18 Uhr, findet ein Künstlergespräch mit Christopher Thomas statt. Der Eintritt ist frei. Zu sehen ist die Ausstellung Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr, Montag ist geschlossen.

Artikel vom 17.10.2006
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