JU stellt Spielplätze der Maxvorstadt auf den Prüfstand: 20 Anträge im BA

Maxvorstadt · Gut ist nicht gut genug

Wollen den Maxvorstädter Spielplätzen den letzten Schliff geben: DieCSU-Stadtteilpolitiker Andreas Art, Sebastian Schäffer, Daniel Michelund Leopold van Treeck (v. li.).Foto: sal

Wollen den Maxvorstädter Spielplätzen den letzten Schliff geben: DieCSU-Stadtteilpolitiker Andreas Art, Sebastian Schäffer, Daniel Michelund Leopold van Treeck (v. li.).Foto: sal

Maxvorstadt · Knirscht es im Gebälk der CSU Maxvorstadt? Während BA-Chef Klaus Bäumler die sieben Kinderspielplätze im Bezirk Maxvorstadt in den höchsten Tönen lobt, arbeiten die drei Ortsverbände an Verbesserungen. Gleich 20 Anträge hat CSU-Fraktionssprecher Andreas Art in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) vorgelegt – und damit zumindest Bäumler ein wenig verdutzt aussehen lassen.

Zwar sind alle Anträge in den Ausschuss für Soziales zurückverwiesen worden, aber Art hatte mit seinem Vorstoß die Katze unwiderruflich aus dem Sack gelassen: Alle sieben Spielplätze sollen seiner Ansicht nach auf den Prüfstand. Allerdings nicht mit der Absicht, »zu meckern oder die Dinge schlechtzureden«, wie er betont. Denn auch der CSU-Fraktionsvorsitzende im Bezirk ist wie Bäumler und fast alle Stadtteilpolitiker überzeugt davon, dass die Spielplätze in der Maxvorstadt zu den besten Münchens gehören: »Sie sind in einem hervorragenden Zustand. Aber vieles kann eben noch besser werden – genau daran arbeiten wir.« So hat sich Art, der zugleich Vorsitzender des Maxvorstädter CSU-Ortsverbandes »Siegestor« ist, mit der örtlichen Jungen Union (JU) zusammengetan und im August eine Initiative gestartet.

»Ziel ist es, mit Eltern, Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und herauszufinden, ob nicht einiges noch optimiert werden kann«, klären Daniel Michel, der stellvertretende Vorsitzende der JU, sowie deren Schriftführer Leopold van Treeck über die Hintergründe der Aktion auf. »Um mehr geht es nicht.« Zahlreiche Eltern haben sie für Interviews gewinnen können, bald schon stapelten sich die Unterlagen zentimeterdick auf Arts Schreibtisch. »Wir haben gemerkt, dass es ihnen richtig Spaß gemacht hat, auf unsere Fragen zu antworten und selber Vorschläge einzubringen«, schwärmt van Treeck.

Feldforschung in der Maxvorstadt: Es ist ein warmer Nachmittag im Oktober, der »goldene Herbst« macht seinem Namen alle Ehre. Jugendliche kicken auf dem asphaltierten Bolzplatz, Tischtennisbälle klacken auf den Platten hin und her. Zwei mutige kleine Mädchen wagen den Aufstieg bis zur Spitze des Klettergerüstes. Kinder spielen auf der Wiese, ihre Mütter sitzen auf den Bänken und passen auf. Art lässt feinen Sand durch seine Finger rieseln: »Die Stadt wechselt ihn zweimal jährlich komplett – er gehört zu den saubersten in der Stadt«, freut sich der CSU-Sprecher. Doch dann zeigt er auf einen Brunnen hinter dem Zaun.

»Schade, dass er abgeschaltet ist, man könnte damit herrlich Wasserspiele betreiben. Es gäbe sogar einen Zeitschalter«, erläutert er. Kühlendes Nass im Hochsommer – das wäre doch eine feine Sache für die Kinder, findet auch Michel. Das ist nur ein Beispiel. Art zählt weitere auf: Die Nordseite des Maßmannbergls etwa könnte nachts eine bessere Beleuchtung vertragen. Ebenso der Spielplatz an der Alten Pinakothek, »damit die Jugendlichen dort auch Basketball spielen können, wenn sie von der Ausbildung nach Hause kommen«. Insgesamt 20 Vorschläge kamen nach der Befragung zusammen. Bäumler indes stellte nur eines fest: »Die Spielplätze in der Maxvorstadt sind hervorragend. Letztes Jahr haben wir erhebliche Mittel zur Optimierung investiert.« Der Bezirksausschuss will sich in der kommenden Sitzung wieder mit dem Thema befassen. ras

Artikel vom 10.10.2006
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