Neue Hauptschule bekommt zunächst nur zwei Finger

Hallbergmoos · Das »E« wird kommen

Hallbergmoos · Einstimmigkeit ist in dieser Runde etwas ganz seltsames und doch passte es ins Bild, dass es zwischen den vier Fraktionen des Hallbergmooser Gemeinderates diesmal überhaupt keine Diskussionen und erst Recht keinen Streit gab. In einer Sondersitzung verabschiedete man geschlossen die Planung für die Hallbergmooser Hauptschule.

Schon bevor man die 7,8 Millionen Euro teure Maßnahme in Angriff nimmt, hat man auch zwei Ausbaustufen in der Schublade. Die Flughafengemeinde ist gerüstet, auf anstehende Änderungen im Bildungssystem reagieren zu können.

Für »die wichtigste Hallbergmooser Baumaßnahme der nächsten zwei Jahre« (Bürgermeister Klaus Stallmeister), gab es zuletzt einen herben Rückschlag. Die wachsende Kommune wollte eigentlich zehn Klassenzimmer bauen, weil man in wenigen Jahren wohl bis zur zehnten Klasse genug Kinder für die Zweizügigkeit hat. Die Regierung von Oberbayern ging aber nach der Gegenwart und genehmigte nur sieben Klassenzimmer. Nun legte der Goldacher Architekt Stefan Rentz die goldene Lösung für das Problem hin. Ursprünglich sollte ein Hauptgebäude mit Verwaltung, Lehrer- und Fachräumen sowie drei Finger mit den Klassenzimmern geschaffen werden. Das ergab als Bild die Form eines »E«. Dieses »E« wird auch kommen, allerdings erst mittelfristig.

Die neue Planung von Rentz sieht vor, dass man mit sechs Klassenzimmern zwei Finger erst realisiert. Im Hauptgebäude entstehen schon alle Fachräume für die komplette Zweizügigkeit mit später zehn Klassen. Beim Beginn des Unterrichtsbetriebs im September 2007 wird die siebte Klasse im zweiten Physiksaal untergebracht. Wenn die Erweiterung auf zehn Klassen notwendig wird, kommt auch der dritte Finger und damit die Vollendung der »E«-Form. Ein vierter Finger und eine Verlängerung des Hauptgebäudes ist dann die Option zwei für die ferne Zukunft.

Bürgermeister Klaus Stallmeister ist stolz, dass man mit dem verabschiedeten Plan für die Zukunft gerüstet ist. Auch er weiß, dass es Reformen im Schulwesen geben wird. Deshalb beantwortete er die Frage von Gemeinderat Heinrich Lemer, wie viel Spezielles einer Hauptschule in dem Gebäude stecke, mit größter Freude: »Hier steckt sehr viel Schule drin. Wir können noch um 60 Prozent ausbauen. Wenn eine Gemeinde auf alle Eventualitäten reagieren kann, dann wir.« Er sieht in der Hauptschule, für deren Genehmigung man in Hallbergmoos schon über zehn Jahre gekämpft hat, ein höchstes Maß an Flexibilität. Ganz nebenbei bekommt die Mittagsbetreuung in dem neuen Schulgebäude ihre Heimat. Bisher kümmerte man sich in der Gemeindebücherei um diese Aufgabe. Mit einem separaten Eingang hat auch die Mittagsbetreuung optimale Bedingungen. Nicht nur die traute Einigkeit des Gemeinderates bei der Verabschiedung der Schulbaupläne war etwas Besonderes, auch die Eltern und Kinder der Gemeinde können sich freuen, für ihre Schulzeit fast optimale Voraussetzungen zu bekommen.

Artikel vom 04.10.2006
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