Planung des neuen Ortszentrums rückt näher – Nicht jeder ist einverstanden

Kirchheim-Heimstetten · Die neue Mitte spaltet

So soll die neue Ortsmitte einmal aussehen. Das Oval in der Mitte stellt das neue Bürgerhaus dar. Die beiden Orte Kirchheim und Heimstetten sollen durch einen langen Grünstreifen miteinander verbunden sein. Für die bislang trennende Oskar-von-Miller-Straß

So soll die neue Ortsmitte einmal aussehen. Das Oval in der Mitte stellt das neue Bürgerhaus dar. Die beiden Orte Kirchheim und Heimstetten sollen durch einen langen Grünstreifen miteinander verbunden sein. Für die bislang trennende Oskar-von-Miller-Straß

Kirchheim-Heimstetten · Noch spaltet die Oskar-von-Miller-Straße die Gemeinde Kirchheim-Heimstetten in zwei Teile. In den nächsten Jahren jedoch soll der Bau einer neuen Ortsmitte, die im Mai 1978 zu einer Gemeinde zusammengelegten Orte, auch optisch miteinander verbinden. Doch was eigentlich der Zusammenführung dienen soll, spaltet die Gemüter.

Auf der einen Seite sehen viele in dem neuen Ortskern eine große Chance. Neben einem neuen Bürgerhaus und neuen öffentlichen Einrichtungen sollen auch weitere Einkaufs- und Wohnmöglichkeiten entstehen. Dadurch wird ein Zuzug von etwa 4000 Einwohnern erwartet. Man hofft, dass so auch die Jüngeren den Weg in den Ort finden. Die neuen Einkaufsmöglichkeiten aber sind es auch, die mehr Verkehr in den Ort locken. Deshalb befürchten die Gegner des Baus, dass die Gemeinde früher oder später »verstädtert«.

Diese Befürchtung teilt auch Heinz Hilger. Da er jedoch nicht nur im Gemeinderat sitzt, sondern auch der Erste Bürgermeister von Kirchheim-Heimstetten ist, möchte er seine Meinung als Politiker strikt von seinem Bürgermeisteramt trennen und gibt sich betont zurückhaltend: »Da der Gemeinderat die Planung in dieser Form beschlossen hat, werde ich den Mehrheitsbeschluss ausführen.« Trotzdem gibt es Probleme, die er gerne anders gelöst wüsste. So konnte er sich mit den Ideen die 2004 in einer Bürgerwerkstatt erarbeitet worden sind, anfreunden. Unter anderem wurde dort der Plan entwickelt, den Verkehr über den Osten umzuleiten und nicht über das Ortszentrum fließen zu lassen. »Doch die Vorschläge konnte ich im Gemeinderat nicht durchsetzen«. Mit seinem Wunsch nach einer Veränderung der Pläne steht Hilger aber nicht alleine. Auch die Bürgerinitiative »Bessere Ortsmitte« wünscht sich eine stärkere Einbindung in die Planung.

Im August wurde der städtebauliche Vertrag unterzeichnet. Andreas Herz, der zuständige Projektleiter erklärt: »Mit der Unterzeichnung des Vertrags ist die Grundlage für das Bebauungsverfahren geschaffen«. So müssten zwar noch Einzelheiten geklärt werden, aber in rund einem Jahr wird wohl Baurecht erteilt. Es scheint, als ob in den nächsten Jahren wirklich ernst gemacht wird mit der neuen Ortsmitte. Sara Austen

Artikel vom 02.10.2006
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