Hartecker-Judoka waren praktisch schon abgestiegen

Harthof · Klassenerhalt trotz Niederlage

Die bärenstarke Leistung blieb am Ende unbelohnt: Auch SF-Teamchef Yusuf Güngörmüs konnte die Niederlage im letzten Saisonkampf nicht abwenden.

Die bärenstarke Leistung blieb am Ende unbelohnt: Auch SF-Teamchef Yusuf Güngörmüs konnte die Niederlage im letzten Saisonkampf nicht abwenden.

Harthof · Am letzten Kampftag der Saison, Samstag, 16. September, erwarteten die Sportfreunde Harteck den Tabellenvierten VfL Riesa. Die Sachsen hatten 2004 schon mal das Hartecker Team beim Versuch in der zweiten Bundesliga Tritt zu fassen, wieder in die Regionalliga zurückbefördert.

Doch diesmal war der PSV Bamberg Abstiegskandidat Nummer eins. Ein Unentschieden gegen Riesa wäre für das Team um Yusuf Güngörmus der Rettungsanker gewesen, um auch bei einem Sieg der Bamberger in Speyer seinen Platz zu behaupten. Doch auch dieser Plan ging diesmal nicht auf und so entschied sich der Verbleib in der zweiten Bundesliga für die SF Harteck fernab der Kampfmatte.

Bereits die ersten drei Punkte in der Vorrunde angelten sich die Sachsen. Tobias Maier (-90 Kg) und Adolf Piprek (-60 Kg) unterlagen durch Ippon, Norbert Wessinger (-73 Kg) hatte nach einem Kampf über die volle Distanz durch Punkterückstand das Nachsehen.

Alles sah bereits nach einer deutlichen Niederlage für Harteck aus. Da trat »Titanenstemmer« und Teamchef Yusuf Güngörmüs im Superschwergewicht an. In einem packenden Duell schaffte er es, seinen körperlich überlegenen Gegner auf die Matte zu werfen. Nur noch zwei Punkte fehlten, um die Niederlage abzuwenden. Euphorisiert durch den spektakulären Einsatz des Mannschaftsführers, landete auch der junge Konrad Baur im Schwergewicht (-100 Kg) einen Sieg und plötzlich stand es nur noch 6:7.

War die Lage vorher fast aussichtslos ? nun schien das erstrebte Ziel in greifbarer Nähe. Doch Marcus Geierhos verstolperte einen Angriff und sorgte so für den Endttand von 6:8. Den Bamberger Konkurrenten gelang dagegen ein Sieg – rechnerisch waren die SF also wieder abgestiegen. Doch der Absteiger aus der Ersten Bundesliga, Moosburg, der normalerweise den Tabellenletzten der Zweiten Bundesliga in die Regionalliga verdrängt hätte, zieht seine Mannschaft überraschend aus dem Ligageschehen zurück. Die SF Harteck hatten also eine Option für den Verbleib in der zweiten Bundesliga. Nach interner Beratung von Teamchef Güngörmüs, Abteilungsleiter Alwin Brenner und Manager der Finanzen, Peter Franz entschied man sich für den Verbleib in der Zweiten Bundesliga.

Artikel vom 02.10.2006
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