Thorsten Havener liest Gedanken

München - Ist das denn möglich?

Schlechte Gedanken? Vorsicht, Thorsten Havener kennt sie vielleicht.	 Foto: VA

Schlechte Gedanken? Vorsicht, Thorsten Havener kennt sie vielleicht. Foto: VA

„Stellen Sie sich zwei Türen vor. Eine rote und eine blaue“, beginnt Thorsten Havener, auch bekannt als „Der Gedankenleser“, sein Experiment. „Dann entscheiden Sie sich, durch welche Tür Sie gehen wollen, und konzentrieren sich auf die Antwort.“ Sein skeptisches Versuchskaninchen, eine Frau, die ihren Namen nicht nennen will, „weil ein Gedankenleser diesen ja schließlich auch erraten könnte“, folgt seinen Anweisungen.

Nachdem sie mental durch die rote Tür gegangen ist, soll sie sich einen Raum vorstellen in dem es nach etwas duftet und in dem Musik zu hören ist. Die Frau entscheidet sich für Vanille und Bach. Daraufhin holt Havener einen Zettel aus seiner Tasche. Auf diesem stehen exakt die Antworten, die die Frau kurz vorher gegeben hat. Die Frau lässt sich aber nicht beeindrucken. „Das hat doch mit Gedankenlesen nichts zu tun! Jeder hätte sich für Rot, Vanille und Bach entschieden. Das sind doch vorhersehbare Antworten.“

Das lässt Havener nicht auf sich sitzen. Mit einem weiteren Experiment versucht er zu überzeugen. Dafür verbindet er sich die Augen mit mehreren Klebestreifen und einem blickdichten Schal und fordert einen Mann auf, einen beliebigen Gegenstand in die Hand zu nehmen. Der Herr aus dem Publikum entscheidet sich für eine Salzstange. Nachdem sich der Mann stark auf die Salzstange konzentriert hat, weiß Havener: „Es ist ein länglicher Gegenstand. Vielleicht eine Zigarette? Nein. Eine Salzstange.“ Spätestens jetzt kommen auch die Skeptiker ins Zweifeln. „Ich kann mir selbst auch nicht immer erklären, wie ich das mache. Das Gedankenlesen ist aber weder Zauberei noch Hellsehen. Es sind einfach bestimmte Methoden, mit denen ich mich in mein Gegenüber hinein versetze“, versucht Havener seine Gabe zu erklären. Er behauptet nicht „Übernatürliches“ zu können. „Bis zu einem gewissen Grad“, so seine Meinung, „kann das jeder erlernen.“

Die Vorliebe für „Unerklärbares“ begleitet Havener schon seit seiner Kindheit. Ursprünglich war es die Zauberkunst die den 1972 geborenen Wahlmünchner faszinierte. Während seines Dolmetscherstudiums entstand dann die Begeisterung für das Gedankenlesen. „Beim Dolmetschen ist es wichtig sich völlig auf das Gegenüber zu konzentrieren. Man muss gleichzeitig zuhören, übersetzen, sprechen und damit man nichts vergisst am Besten auch noch mitschreiben. Bei mir ging das soweit, dass ich plötzlich wusste, was mein Gegenüber als nächstes sagen würde.“

Eine Gabe also, die in vielen Situationen von Vorteil sein könnte. „Meine Fähigkeiten könnten mir wahrscheinlich in vielen Berufssparten weiterhelfen. Ich möchte aber vor allem für Entertainment sorgen.“ Wer sich selbst von Thorsten Haveners Können überzeugen möchte, der kann ihn am Samstag, 21. Oktober, im Carl-Orff-Saal live erleben. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Karten gibt es ab 28 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen in München. Von Sara Austen

Artikel vom 28.09.2006
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...