BA: Der Weg zum Alten Botanischen Garten stellt »echte Gefahr« dar

Zentrum · Zoff um Zebrastreifen

Die Baustelle hemmt Verkehrsfluss und Sicherheit: Der BA Maxvorstadt fordert einen risikofreien Fußgängerüberweg zum Alten Botanischen Garten. Foto: ras

Die Baustelle hemmt Verkehrsfluss und Sicherheit: Der BA Maxvorstadt fordert einen risikofreien Fußgängerüberweg zum Alten Botanischen Garten. Foto: ras

Zentrum · Wer derzeit über die Meiserstraße zum Alten Botanischen Garten gelangen will, sollte sich das nochmals überlegen und besser einen größeren Umweg in Kauf nehmen: Bedingt durch den Bau der Wohnanlage »Lenbachgärten« ist der einzige mögliche Fußgängerüberweg nahezu unpassierbar, weil kaum einsehbar. Klaus Bäumler (CSU), Chef des Bezirksausschusses Maxvorstadt (BA 3), ist empört: »Wir verlangen unverzüglich einen anderen Park-Zugang«, fordert er.

Zurzeit stelle der Zebrastreifen eine echte Gefahr dar – auch und vor allem für Kinder. Die Stadt indes bleibt trotz Bäumlers Warnung untätig. Dass Zebrastreifen eigentlich zur Sicherheit der Fußgänger auf die Fahrbahn gepinselt werden, ist an der Sophienstraße nicht zu erkennen: Auf dem Fußgängerüberweg zum Alten Botanischen Garten stehen Container und Absperrungen herum, die gesamte Breitseite des Zebrastreifens ist in die Baustelle einbezogen.

Ein Problem auch für Radler, denn wer die Meiserstraße von Norden her angefahren kommt und in die Sophienstraße einbiegen will, kann die Fahrbahn wegen der provisorischen Gebäude und des Treibens auf der Baustelle nicht überblicken: Seit die Wohnanlage »Lenbachgärten« gebaut wird, ist die Überquerung der Meiserstraße zum Alten Botanischen Garten zur Gefahrenquelle geworden. Lange schon stößt das dem BA sauer auf, nun fordern die Stadtteilpolitiker, dass die Situation verbessert wird – »und zwar unverzüglich«, wie Bäumler auf der jüngsten öffentlichen Sitzung deutlich machte. Er verlangt einen neuen Zebrastreifen weiter östlich, da der westliche Teil der Straße von der Baustelle in Beschlag genommen ist.

Doch das Kreisverwaltungsreferat (KVR), das eine solche Maßnahme genehmigen muss, winkt ab: In einem Schreiben an den BA teilte die Behörde im August mit, dass die Prüfung einer solchen Maßnahme erst dann erfolgen könne, wenn die Bauarbeiten auf der gegenüberliegenden Seite fertig sind. »Konkret heißt das, dass die Baustelle erst abgebaut sein muss, was noch mindestens eineinhalb Jahre dauern kann«, ereifert sich Bäumler. »So lange können wir auf keinen Fall warten.«

Der BA-Chef weist darauf hin, dass man von der Meiserstraße aus nur über diesen Übergang zum Alten Botanischen Garten gelangt. Auch Kinder, die zum Spielplatz in der Grünanlage wollen, müssen über den Zebrastreifen gehen. Für Bäumler ist es daher nur eine Frage der Zeit, bis ein Unfall passiert: »Es ist unglaublich, dass da nicht sofort gehandelt wird. Da versteht man die Welt nicht mehr.«

Der BA will daher mit einem eindringlichen Appell an die Behörde erneut auf den Missstand aufmerksam machen: »Was da gemacht wird, stinkt gewaltig«, schimpft Bäumler. »Der Zebrastreifen ist voll in die Baustelle integriert. Es ist eine Farce, dass das KVR sagt, wir sollten einfach warten, bis alles fertig ist.« ras

Artikel vom 19.09.2006
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