Die Bogenhauser sprachen sich für den Erhalt der Kasernensportstätte aus

Bogenhausen · Das Sportbad soll bleiben!

Die Zukunft der Sportstätte auf dem Gelände der Prinz-Eugen-Kaserne  ist noch ungewiss. 	Foto: g.e.b.b./au

Die Zukunft der Sportstätte auf dem Gelände der Prinz-Eugen-Kaserne ist noch ungewiss. Foto: g.e.b.b./au

Bogenhausen · Gerappelt voll war die Turnhalle der Helen-Keller-Realschule in der Fürkhofstraße 28, als Oberbürgermeister Christian Ude am vergangen Donnerstag, 14. September, zur Bürgerversammlung des 13. Stadtbezirks einlud. Grund für das zahlreiche Erscheinen waren die zahlreichen brisanten Themen, wie der Abriss des Altenheims an der Effnerstraße oder der Bau der Trambahn nach St. Emmeran.

Für den meisten Zündstoff sorgte aber die Diskussion über den Erhalt der Sportanlage auf dem Gelände der Prinz-Eugen-Kaserne. Das Kasernengelände wurde letztes Jahr von der Stadt mit dem Vorhaben gekauft, dort eine neue Wohnanlage mit ungefähr 1.900 Wohnungen, mehreren Kindertagesstätten und einer neuen Schule entstehen zu lassen. Auf dem Gelände befindet sich jedoch noch die Bundeswehrsportstätte mit Sporthalle, Schwimmbad und Tauchtopf, die neben den Pionieren auch der FC Prinz-Eugen und der DLRG zum Training und zur Bademeisterausbildung nutzen. Die Frage, ob eben diese Sportstätte von dem Abriss verschont bleiben soll, ist bislang nicht geklärt.

Der Bezirksausschuss 13, allen voran die Vorsitzende Christiane Hacker (SPD), setzt sich dafür ein, den Komplex zu erhalten. Hacker: »Das Schwimmbad muss bleiben, da es sonst in der Nähe kein geeignetes Trainingsbad gibt. Wo sollen denn dann die Bademeister ausgebildet werden?« Außerdem würde gerade die geplante Schule vom Erhalt der Anlage profitieren »Zur Zeit müssen die Kinder nach dem Schwimm-unterricht lange Wege mit dem Bus zurücklegen, weil die Schulschwimmbäder nicht in der Nähe sind«, zeigt sich die Vorsitzende über die aktuelle Situation verärgert.

Die Stadt will den Erhalt aber nicht ohne Weiteres bewilligen. Andreas Uhmann vom Planungsreferat erklärt: »Beim Abriss des Geländes und dem Bau der Wohnanlage würde die Strom- und Wasserversorgung des Schwimmbades zerstört.«

Bevor nicht der Stadtrat über den Erhalt der Anlage entschieden hat, könne er aber keine Auskunft über eventuelle Pläne geben. Grundlage für die Entscheidung seien unter anderem die Kosten der Wiederherstellung beziehungsweise des Erhalts der Wasser- und Stromversorgung. Die Bürger stimmten jedenfalls über alle Anträge die den Erhalt der Sportanlage forderten, positiv ab. Für sie steht fest: »Das Sportbad muss bleiben.« Sara Austen

Artikel vom 19.09.2006
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