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Condrobs e.V. betreut drogenabhängige Jugendliche
München – Ein Schritt zurück ins Leben
Mit der Hilfe von Condrobs hat es die 18-jährige Hannah B. geschafft drogenfrei zu leben und einen Schulabschluss zu machen. Jetzt sucht sie eine Ausbildungsstelle. Foto: OH
München – Im September bekommen 15 Jugendliche mit Suchtproblemen, die von der Jugendabteilung von Condrobs e.V. - Verein für Prävention und Suchthilfe - betreut werden, eine neue Chance zu einer schulischen oder beruflichen Ausbildung. Die schulische Ausbildung bildet einen wichtigen Bestandteil auf dem Weg in ein dauerhaft drogenfreies Leben. Im vergangenen Jahr erreichten über 30 Jugendliche und junge Erwachsene mit Hilfe von Condrobs einen Schulabschluss oder beendeten eine Ausbildung.
So auch die 18-jährige Hannah B.*, die durch die Unterstützung der Jugendabteilung ihren qualifizierten Hauptschulabschluss schaffte und von der Sucht loskam. Hannah B., heute 18 Jahre alt, ist seit ihrem 13. Lebensjahr Cannabis süchtig. Über einen Freund lernte sie die therapeutische Wohngemeinschaft easy ContactHouse von Condrobs e.V. kennen und zog kurz entschlossen ein. „Ich war sofort begeistert“, erzählt Hannah B. „Anders als Zuhause gab es hier Leute, mit denen ich offen über meine Drogenprobleme reden konnte und die mich so akzeptierten wie ich bin.“
Durch die Betreuung im easyContactHouse fand sie zurück in ein geregeltes Leben, ging wieder in die Schule und bestand im Juli 2006 den qualifizierten Hauptschulabschluss. Mittlerweile wohnt sie allein und wird in intensiver sozialpädagogischer Einzelbetreuung (ISE) von easyContact, einem langfristigen und individuellen Betreuungsangebot der Condrobs Jugendabteilung, begleitet.
„Auf Anregung meiner Betreuerin habe ich gerade eine zweiwöchige Entgiftung gemacht und meinen Cleanschein bekommen“, berichtet Hannah B. stolz und meint weiter: „Plötzlich fühlt sich das Leben ganz anders an.“
Seit knapp 30 Jahren hilft Condrobs e.V. Jugendlichen mit Suchtproblemen dabei, die Anforderungen des Schul- und Berufslebens zu meistern. Einerseits nutzt der Verein die bestehenden Angebote von Schulen, Ausbildungsstätten und der Agentur für Arbeit.
Andererseits bietet er den Jugendlichen eine intensive Einzelbetreuung unter Einbezug ihres sozialen Umfelds an. Auch wird Eltern durch „ambulante Maßnahmen“ unter die Arme gegriffen, zum Beispiel wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin die Eltern bei einem drohenden Schulausschluss gegenüber der Schulleitung unterstützt. Gehen betreute Jugendliche in die Schule, bekommen sie Nachhilfe und Schulbegleitung von einem pädagogisch geschulten Condrobs Mitarbeiter um ein Scheitern zu vermeiden und um Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen.
Hannah B. ist zuversichtlich, dass sie den dauerhaften Ausstieg aus der Droge geschafft hat. „Ich habe schon seit längerem eingesehen, dass ich süchtig bin und wollte mit dem Kiffen aufhören“, meint sie nachdenklich. „Aber den Kick diesen Schritt zu tun, bekam ich erst durch meine Betreuerin von easyContact.“
Momentan bewirbt sie sich um einen Ausbildungsplatz als Raumausstatterin und freut sich auf den Einstieg in das Berufsleben. * Name geändert
Artikel vom 31.08.2006Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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