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Der Besuch von Benedikt XVI. wird im Zentrum ein Verkehrschaos verursachen
Münchner Zentrum · Freie Fahrt für Papamobil
Radl verboten: Ab 4. September mottet das Baureferat alle Drahtesel ein, die an der »Papamobilstrecke« stehen. Foto: nan
Münchner Zentrum · Wer eine Gelegenheit sucht, sein altes Fahrrad loszuwerden, sollte es in den kommenden Tagen an der Münchner »Papamobilstrecke« abstellen: Ab 4. September wird das Baureferat sämtliche Drahtesel, die zwischen Siegestor und Marienplatz stehen, einsammeln – aus Sicherheitsgründen: Denn Papst Benedikt XVI. wird hier entlang fahren – »und Zaungäste könnten an die Räder gedrängt werden«, befürchtet Polizeisprecher Peter Reichl.
Und: »Einzeltäter könnten sie als Wurfgegenstände missbrauchen, das ist zu gefährlich.« Er hofft, dass alle Anwohner und Fahrradbesitzer Verständnis haben: »Es handelt sich schließlich um einen Ausnahmezustand.«
Am Samstag, 9. September, wird Papst Benedikt XVI. gegen 17 Uhr in sein Papamobil steigen, um vom Siegestor bis zum Marienplatz zu fahren; gegen 17.30 Uhr wird er an der Mariensäule beten. Eine gute Gelegenheit für Münchens Bevölkerung, einen Blick auf den Heiligen Vater zu werfen. Zugleich ein Großeinsatz für insgesamt 25.000 Sicherheitskräfte. Und eine enorme Belastung für alle Anwohner der Innenstadt: »Es wäre das Beste, wenn die Anwohner der Papst-Strecke zu Hause bleiben – und von ihren Fenstern aus den Papst-Zug ansehen«, empfiehlt Reichl.
Ihre Einkäufe etwa sollten sie schon am Freitag erledigen, denn bei jedem Schritt vor die Türe werden sie kontrolliert werden. »Es ist zeitaufwändig für sie und für die Sicherheitskräfte.« Auch die öffentlichen Verkehrsmittel in Münchens City sollten während des Papst-Wochenendes gemieden werden – die U-Bahnen werden gerammelt voll sein und die Busse und Trambahnen überhaupt nur eingeschränkt fahren.
Die Ludwigs- und Theatinerstraße sowie das Viertel um Odeons- und Marienplatz werden am Papst-Samstag komplett gesperrt sein. Hier und an allen Stichstraßen werden Räder und auch Autos entfernt. Und noch mehr: Reichl empfiehlt, sogar innerhalb des Altstadtrings ganz aufs Autofahren zu verzichten. »Das ist zwar nicht verboten, aber es ist zu erwarten, dass die Autos stehen werden.« Acht Meter wird die »Papamobilstraße« breit sein – und auf der ganzen Strecke eingezäunt: »Hierfür müssen aus ganz Deutschland Gitter angekarrt werden«, erzählt Reichl. Wer dem Papst bis auf maximal fünf Meter nah sein will, darf keinerlei Gegenstände mitnehmen, die irgendwie gefährlich sein könnten – auch keine Kinderwägen oder Klappstühle. Und freilich auch keine Plakate mit »beleidigenden Aufschriften«.
Bis zur Weiterreise Benedikts XVI. am Montagvormittag nach Altötting sind die Sicherheitskräfte in der Innenstadt in Alarmbereitschaft: immerhin übernachtet der Heilige Vater in einer »zentralen Unterkunft der Kirche«, in der Kardinal-Faulhaber-Straße, verrät Reichl.
Ab 11. September, 10 Uhr, kehrt die Stadt dann zum Normalzustand zurück: Räder dürfen auch wieder im Viertel abgestellt werden. Wer es sich nach dem Papstbesuch anders überlegt und seinen alten, abgeschleppten Drahtesel doch zurückhaben will, kann ihn bis 1. Oktober beim Verkehrszeichenbetrieb des Baureferats in der Kagerstraße 9 abholen. Weitere Infos dazu gibt es unter der Telefonnummer 233-4 27 98. N. Nöhmaier
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