München · Erschreckende Entwicklung

München · Obwohl er sich an alle Verkehrsregeln gehalten hatte, endete eine Fahrradfahrt für einen 42-Jährigen am Sonntag, 30. Juli, schwer verletzt im Krankenhaus. Gegen 21.40 Uhr fuhr er mit zwei Freunden auf der Dachauer Straße stadteinwärts, als ihnen ein weiterer Radler entgegen kam. Dieser benutzte den Radweg auf der falschen Seite und hatte sein Licht nicht eingeschaltet.

Der erste Radler der Kolonne wich gerade noch aus, der zweite Mann aber konnte einen Frontalzusammenstoß nicht mehr vermeiden. Sowohl er, als auch der Unfallverursacher stürzten zu Boden. Während sich der Unfallverursacher wieder aufrappeln konnte und flüchten wollte, blieb der 42-Jährige auf dem Boden liegen.

Der dritte Mann der Gruppe konnte gerade noch rechtzeitig bremsen. Er wollte den Flüchtigen festhalten, ließ ihn aber doch los um seinem verletzten Freund zu helfen. Dem Unfallverursacher gelang die Flucht.

Solche Unfälle sind keine Seltenheit. Von 7.840 Verletzten durch Verkehrsunfälle waren im letzten Jahr alleine 2.146 Radfahrer, so die Münchner Polizei. Vergehen wie nicht angeschaltetes Licht oder das Fahren auf der falschen Seite seien die beiden häufigsten Ursachen für Fahrradunfälle.

Wer den Radweg in Fahrtrichtung links benutzt, laufe nicht nur Gefahr mit anderen Radfahrern zusammen zu stoßen, sondern auch die Autofahrer rechnen beim Abbiegen nicht mit dem aus falscher Richtung kommenden Radler.

Auch das Fahren ohne Licht gefährde nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch die der anderen Verkehrsteilnehmer. Bereits bei einsetzender Dunkelheit müsse das Licht angemacht werden. Das Motto heißt hier: »Sehen und gesehen werden!«

Ein besonders schlimmes Vergehen bleibe aber die Unfallflucht. Unabhängig von der Verkehrsbeteiligung sei Unfallflucht eine Straftat. Jeder Beteiligte habe die Pflicht, am Unfallort zu bleiben, Angaben zur Person zu machen und Erste Hilfe zu leisten, mahnt die Münchner Polizei.

Artikel vom 09.08.2006
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