Graffiti-Meister Loomit verschönert Trafostationen

Schwabing · Aus Zweckbau wird Kunst

Motive rund um das Thema Wasser sprayte Loomit auf das Schwabinger Trafohäuschen. Foto: SWM

Motive rund um das Thema Wasser sprayte Loomit auf das Schwabinger Trafohäuschen. Foto: SWM

Schwabing · Klein, eckig, unscheinbar und rund 4.500 Mal über die ganze Stadt verstreut. Für zwölf der exponiertesten Trafostationen der Stadtwerke München (SWM) wird sich das dezente Erscheinungsbild jetzt ändern:

Der weltbekannte Münchner Graffiti-Künstler Loomit verwandelt die spannungsgeladenen Häuschen, in denen der Strom vom Mittelspannungsnetz mit 10.000 Volt auf die im Niederspannungs-Verteilungsnetz üblichen 400 Volt herunter transformiert wird, nach und nach in Graffiti-Kunstwerke. Ganz legal, im Auftrag der SWM. Als erstes war die Station am Habsburger Platz dran. Vergangenen Donnerstag legte Loomit dort Hand an.

Im permanenten Kampf gegen Verunstaltung der SWM-Anlagen durch Schmierereien verfolgen die SWM mit dieser Aktion neben dem ästhetischen Reiz auch einen pädagogischen Zweck. »Dieses Problem wollen wir nun mit Kunst lösen«, sagt Stephan Schwarz, SWM Geschäftsführer Versorgung und Technik. »Unsere Beobachtung zeigt, dass kunstvolle Graffiti-Darstellungen eine hohe Akzeptanz haben.«

Loomit wird sich übrigens auch in den nächsten Jahren um die Häuschen kümmern und sie bei Beschädigungen oder Verunstaltungen wieder in den Originalzustand zurückversetzen.

Seit 23 Jahren ist der heute 38-Jährige Familienvater unter dem Pseudonym Loomit in der weltweit agierenden Graffitiszene aktiv. Anfangs noch illegal, doch seit den letzten 15 Jahren immer mehr im Bewusstsein, ein Medium für den künstlerischen Ausdruck im öffentlichem Raum im In- und Ausland zu schaffen. 2002 bekam er sogar den Schwabinger Kunstpreis.

Artikel vom 08.08.2006
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