Streit um den Fußball-Sportpark

Neufahrn · Drastische Worte

Neufahrn · Der Neufahrner Fußball-Sportpark steht, er ist eingeweiht und die netten Worte der Einweihung sind längst verflogen. Denn es kracht zwischen dem Pächter FC Neufahrn und der Gemeinde als Grundstücksbesitzer, weil keiner die letzte Rate des Baues bezahlen will.

In einem für Außenstehende schwer zu durchschauendem Verfahren streitet man um 166.000 Euro. Die Mitglieder der Fußballer schalteten nun am Montagabend bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung erst einmal auf stur.

Nach dem jetzigen Stand kostet der Neubau der Fußballeranlage mit dem schönen Sportheim 3,616 Millionen Euro. Der FCN-Vorsitzende berichtete den Mitgliedern, dass dies gegenüber der ursprünglichen Planung ein kleines Plus von 4,3 Prozent ist. Auf der anderen Seite sind aber auch die Eigenleistungen des Vereins nach oben gegangen.

Für 202.000 Euro sollte der Verein Arbeit einbringen und derzeit liegt man schon bei 328.000, ist aber noch lange nicht fertig. Weil aber über 150.000 Euro Umsatzsteuerrückerstattungen kamen, korrigierte der Gemeinderat die Zahlungszusage von 3,061 Millionen Euro nach unten auf 2,927. Dadurch sind nun 166.000 Euro Baukosten offen, die die Gemeinde dem Verein als zinsloses Darlehen zur Verfügung stellen wollte. Nur lehnten die Mitglieder diese Form der Restfinanzierung einstimmig ab.

Rund 7000 Euro jährlich hätte der Verein zurückzahlen sollen, wobei die Mitglieder für eine Refinanzierung über weitere Beitragserhöhungen schon eine Austrittswelle ankündigten. Mit drastischen Worten erklärten die Mitglieder, dass der Gemeinde alles und dem Verein nichts auf dem Gelände gehöre. Und deshalb werde man sich für andere nicht verschulden. Noch schlimmer ist aber, dass die großen Helfer jetzt erst einmal aus Verärgerung ihre Arbeiten an der Fertigstellung der Flutlichtanlage einstellen.

Seitens der Fußballer ist nun Funkstille, bis die Gemeinde antwortet.

Artikel vom 19.07.2006
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