Der EHC München wird mit stark verändertem Kader in die neue Saison starten

Alles anders

Blick zurück: Rich Bronilla konnte beim EHC München nicht immer überzeugen.

Blick zurück: Rich Bronilla konnte beim EHC München nicht immer überzeugen.

Ein paar Wochen dauert es noch, bis der Boden der Olympia-Eishalle wieder zur Eisfläche wird – und doch bereitet sich der EHC München bereits auf die neue Saison vor: Gut zwei Wochen schwitzen die deutschen Spieler des Eishockey-Bundesligisten nun schon unter der Leitung Toni Buchwiesers, des neuen EHC-Konditionstrainers, beim „Sommertraining“. Statt in der Eishalle trainieren sie zurzeit noch auf Wiesen, Laufbahnen und Asphalt für die im September beginnende Saison.

Rund einen Monat noch wird Buchwieser der oberste EHC-Dompteur sein – dann wird er das bis dahin hoffentlich fitte Team an den Chefcoach Gary Prior übergeben. Dieser wird an seinem ersten Arbeitstag bestimmt einige Mühe haben, seine Mannschaft wiederzuerkennen: Denn der EHC München der kommenden Saison wird mit dem EHC der vergangenen Saison nicht viel gemein haben. Für 16 Spieler nämlich hieß es in den vergangenen Wochen, von München Abschied zu nehmen. Unter den Abgängen ist auch der bisherige Kapitän des Teams, Fabian von Schilcher. Mit dem 28-Jährigen hätte Prior gerne weitergearbeitet, aber Schilcher, immerhin ein Gründungsmitglied des EHC München, hatte im Frühjahr seine Karriere beendet – zu Gunsten seines Berufs als Informatiker.

Nicht mehr nach München zurückkehren werden auch alle Legionäre der vergangenen Saison: John Sicinski wird Kneipier und möchte seine Karriere lieber in Deggendorf in der Bayernliga ausklingen lassen, Rich Bronilla, der in München nie richtig glücklich wurde, wechselt nach Landshut, Dave Noel-Bernier wird wieder in der Oberliga spielen und Dan Carlson wird seine Knochen wieder für England, bei Coventry Blaze, hinhalten. Mike Pandolfo, erst im Januar vergangenen Jahres gekommen, hätten die Münchner gerne gehalten – aber den Torknipser zieht es in die DEL. Und auch T.J. Guidarelli sowie der umstrittene Kopf der Mannschaft – Mike Burman – werden nicht mehr im weiß-blauen Münchner Trikot auflaufen.

Den 16 Abgängen stehen bislang nur elf Zugänge gegenüber – aber diese haben es in sich: Mit den Verteidigern Andi Raubal, Gordon Borberg sowie den Stürmern Andreas Kruck und Stefan Schröder sind sehr erfahrene Bundesligaspieler nach München gewechselt, die bereits einige DEL-Einsätze aufzuweisen haben. Außerdem wird ein Arzt das Team verstärken: Felix Schneider ist von Regensburg an die Isar gekommen. Und mit Neville Rautert reist ein Frankfurter Spieler an, der nicht nur treffsicher ist, sondern vor einigen Jahren in seiner Ingolstädter Zeit wegen seines guten Aussehens für Ohnmachtsanfälle bei den jüngeren weiblichen Fans gesorgt haben soll. Der EHC-Verteidigung soll ein Schwede mit dem für uns kaum aussprechbaren Namen Johan Ejdepalm Sicherheit geben. Außerdem hat sich Harry Birk, beim EHC für die Verpflichtung ausländischer Spieler zuständig, wie schon im vergangenen Jahr beim Ligakonkurrenten Bremerhaven umgesehen: Von dort war 2005 bekanntermaßen Rich Bronilla in den Süden gewechselt, wo er nicht glücklich wurde; besser laufen soll es nun für die beiden Stürmer Brent Robinson und Dylan Gyori. Im Gegenzug heuerte ein Halb-Münchner beim letztjährigen Bundesligafinalisten Bremerhaven an: Bastian Steingroß, ehemals für Ingolstadt und München als Verteidiger auf dem Eis, zieht es an die Küste. Filippo Cataldo

Artikel vom 17.07.2006
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