Pesäpallo World Cup 2006 auf der Bezirkssportanlage Ramersdorf

Ramersdorf · Die Finnen kommen!

Pesäpallo: Ein Sport mit vollem Körpereinsatz.

Pesäpallo: Ein Sport mit vollem Körpereinsatz.

Ramersdorf · Die Fußball-WM ist vorbei, was tun mit der ganzen freien Zeit? Kein Nervenkitzel, keine Fangesänge oder Autocorsos mehr – eine große innere Leere macht sich breit. Wer sucht da nicht ein passendes Mittel, um der Post-WM-Depression zu entgehen. Das neue Zaubermedikament heißt Pesäpallo. Es wirkt schnell, langanhaltend, kann allerdings süchtig machen…

»Die finnische Variante des amerikanischen Baseball wurde 1922 von Lauri Pihkala nach Skandinavien gebracht«, erzählt Ira Kolehmainen. »Das Spiel ist schnell, strategisch und vor allem sehr variantenreich.« Die gebürtige Finnin ist Projekt Manager des »Pesis World Cup 2006«, der Weltmeisterschaft im finnischen Baseball.

Bereits letztes Wochenende begann die Pesäpallo-WM auf der Bezirkssportanlage Ramersdorf. In insgesamt drei verschiedenen Teams (Männer-, Frauen- und Mix-Teams) kämpfen Deutschland, Finnland, Schweden und Australien um den Weltmeistertitel.

Die ersten Vorrundenspiele sind bereits erfolgreich bestritten: »Natürlich sind die Finnen klare Favoriten, aber dieses Frühjahr hat die deutsche Männermannschaft bereits gegen die finnischen Profis gewonnen. Deshalb bin ich überzeugt, dass unsere Jungs es heuer packen werden«, so Kolehmainen. Am Samstag mussten sich die deutschen Männer zwar gegen die überlegenen Finnen geschlagen geben, der guten Atmosphäre tat das aber keinen Abbruch: »Die Stimmung am Wochenende war spitze, so dass ich davon ausgehe, dass bei den Finalspielen diese Woche am Samstag, richtig die Post abgehen wird«, prognostiziert Kolehmainen. Die Bezirkssportanlage in Ramersdorf sei ideal für finnisches Baseball.

Zwei nebeneinander liegende Hartplätze sind genau das, was die Veranstalter brauchen, denn das Männerfeld ist deutlich größer als das der Damenmannschaft. Die Regeln des Pesäpallo sind denen der amerikanischen Baseball-Variante nicht unähnlich. Beim Pesäpallo wird allerdings auf einem rechteckigen Feld gespielt, der anwerfende Spieler steht dem Schlagmann gegenüber und der »Anwerfer« wirft den Ball vertikal zum Schlagmann. »Pesäpallo ist ein dynamisches und von Taktik geprägtes Spiel«, resümiert Kolehmainen.

Wer also seine Deutschland-Fahnen nicht bis zur nächsten Europameisterschaft in zwei Jahren einmotten will, sollte sich am kommenden Wochenende den Pesäpallo World Cup in der Görzerstraße 55 nicht entgehen lassen – schließlich wird am Samstag hoffentlich unter deutscher Beteiligung um die Goldmedaille gekämpft. Andrea Koller

Artikel vom 11.07.2006
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