13. bis 16. Juli: 1250-Jahrfeier in Aschheim und 1150-Jahrfeier in Dornach

Aschheim/Dornach · Die Gemeinde steht Kopf

Die Gemeinde Aschheim kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Zur 1250-Jahrfeier dürfen sogar die Schäffler auftreten. 	Foto: Verein

Die Gemeinde Aschheim kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Zur 1250-Jahrfeier dürfen sogar die Schäffler auftreten. Foto: Verein

Aschheim/Dornach · Die Vorbereitungen laufen schon seit Wochen auf Hochtouren. Mittelalterliche Kleider werden genäht, die Blaskapelle setzt Zusatzproben an und die Schäffler üben fast schon jeden Tag ihren Tanz. Schließlich wollen sich alle auf der 1250-Jahrfeier von Aschheim und der 1150-Jahrfeier von Dornach perfekt präsentieren.

Ab 13. Juli geht’s dann endlich los: Um 20 Uhr wird die Ausstellung »Fotos über Picasso« im Kulturellen Gebäude eröffnet. Am Freitagabend beginnt das mittelalterliche Treiben auf dem Marktplatz mit Gauklern, Jongleuren und Feuerspuckern.

Den 15. Juli können sich alle Bewohner des Münchner Ostens schon einmal dick im Kalender markieren. Da wird in Dornach und Aschheim nämlich von früh bis spät gefeiert. Um dreiviertel zehn geht es mit einem Zug von der Kirche St. Margarethen zum Park Dornach los. Um zwölf Uhr ist dann eine kleine Stärkung am Maibaum erlaubt, bevor gegen 15.15 Uhr die offizielle Eröffnungsfeier auf dem Marktplatz in Aschheim stattfindet. Diese wird gebührend durch ein Jugendkonzert der Aschheimer Blasmusiker und Darstellungen der Realschule aus der Emmeramsklause beendet.

Aber auch internationale Gäste werden mit den Aschheimern feiern. Die Blaskapelle »Olsovenka« aus Tschechien, die provenzalische Folkloregruppe »Académi D’ou Miejour« sowie ein Auftritt griechischer Tänzer werden alle Gäste bis zum Schäfflertanz um 20 Uhr vor dem kulturellen Gebäude bei Laune halten.

Weiteres Highlight am Samstag ist das Historienspiel auf der Bühne am Marktplatz mit dem Text der Synode von 756. Um mehr über den historischen Hintergrund des Festes zu erfahren, wird um 20.30 Uhr der Bürgermeister von Aschheim Helmut Englmann zusammen mit Staatsministerin Christa Stewens dem Vortrag des Generaldirektors der staatlichen Archive Bayerns, Prof. Dr. Hermann Rumschöttel, »Zur Stellung Aschheims in der Zeit Tassilo III.« lauschen.

Im Jahr 756 – also genau vor 1250 Jahren – fand im Beisein von Herzog Tassilo lll. eine bayerische Landessynode statt. Dabei wurden 15 Beschlüsse über geistliche und weltliche Belange getroffen, welche Aschheim zum ersten bezeugten Landessynodalort Bayerns machen. Jahrhundertelang war das Protokoll der Aschheimer Synode verschollen, ehe es im 18. Jahrhundert wiederentdeckt wurde. So konnte Aschheim 1956 die 1200-Jahrfeier dieser ersten bayerischen Landessynode festlich begehen.

Von 13. bis 16. Juli zeigt Aschheim, dass es auch im Jahr 2006 das Feiern nicht verlernt hat. Denn auch am letzten Festtag gibt es noch eine Menge zu sehen. Die Schäffler treten um 9.15 Uhr am Marktplatz auf. Um 10 Uhr findet an gleicher Stelle ein Festgottesdienst statt. Nach den Worten von Weihbischof Siebler wird der historische Festzug durch Aschheim zum Festzelt am Sportpark ziehen – dort gibt es am Nachmittag Blasmusik. Ab 18 Uhr wird dann die Big Band des Gymnasiums Kirchheim den Besuchern so richtig einheizen.

Gegen 22 Uhr dürfen sich dann alle 6600 Aschheimer und Dornacher auf ein feuriges Finale freuen. A. Koller

Artikel vom 11.07.2006
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