Nach langem Zittern bekommt der Montessori Kindergarten doch neue Räume

Oberföhring · »Hilf mir, es selbst zu tun«

Die Kinder des Montessori-Kindergartens zusammen mit ihren Betreuerinnen Julia Schnabel und Sandra Korzenietz.	 Foto: ak

Die Kinder des Montessori-Kindergartens zusammen mit ihren Betreuerinnen Julia Schnabel und Sandra Korzenietz. Foto: ak

Oberföhring · »Ich freue mich riesig, wenn wir in unsere neuen Räumlichkeiten umziehen können«, meint Julia Schnabel, Pädagogin am Montessori-Kindergarten in Oberföhring. Endlich haben es die engagierten Eltern des Kindergartens im Bürgerpark geschafft:

Ab Herbst gibt es mehr Platz zum Spielen und Toben. Denn der Kindergarten hat nach langen, zähen und vor allem nervenaufreibenden Verhandlungen größere Räume bekommen.

»Als ich vor fünf Jahren hier angefangen habe, liefen die Planungen für einen Umzug bereits – jetzt ist es endlich soweit«, erzählt Schnabel. Eigentlich sah es gerade in den letzten Wochen gar nicht gut aus für den Montessori-Kindergarten. »Man hatte uns Ende letzten Jahres die Räume der Kindertagesstätte KAI hier im Bürgerpark versprochen«, erzählt Gudrun Steiger, zweite Vorsitzende der Elterninitiative.

Als bereits neue Erzieherinnen gefunden und Kinder für weitere Gruppen ausgewählt waren, kam die ernüchternde Nachricht: Die Kindertagesstätte kann doch nicht umziehen, weil die Miete für die neuen Räume zu hoch ist. »Als dann auch noch ein Rausschmiss aus den vorhandenen Räumen drohte, waren wir kurz davor aufzugeben«, berichtet Steiger. Vor ein paar Tagen wendet sich das Blatt: Überraschend sagte das Sozialreferat die Finanzierung der Räume für KAI zu, so dass der Umzug des Montessori-Kindergartens nun sicher ist.

»Die Erleichterung war riesengroß«, so Steiger. Bald können sich also die momentan 15 Kinder auf jede Menge weitere Spielkameraden freuen. Denn ab Herbst diesen Jahres wird es eine weitere Kindergartengruppe und zwei Krippengruppen mit insgesamt 58 Kindern geben: »Darüber freue ich mich eigentlich am meisten«, meint Schnabel »endlich können wir mehr Kindern die Chance geben, in einem so idyllischen Umfeld die Welt zu entdecken.«

Die Philosophie des Kindergartens ist klar: Unter dem Motto »Hilf mir, es selbst zu tun«, soll die Selbständigkeit der Kinder gefördert werden. Aber die Eltern schätzen am Montessori-Kindergarten vor allem, dass hier die Kreativität der Kinder gefördert wird: »Hier haben die Kinder einen riesigen Garten, können rumtollen und spielen«, so eine begeisterte Mutter.

Ab Herbst geht’s dann richtig los: »Dann haben wir zehnmal so viel Platz wie jetzt – das wird herrlich«, erzählt Schnabel. Momentan gibt es lediglich einen Raum, in dem sich alles abspielt. Ab Herbst wird dem Kindergarten dann ein ganzes Haus mit insgesamt 500 Quadratmetern zur Verfügung stehen.

»Dann haben wir auch für Kinder von einem halben bis drei Jahren Betreuungsmöglichkeiten – das ist eine Pionierarbeit im Montessori-Bereich«, weiß Schnabel. Aber die engagierte Pädagogin hat noch viel vor: »Unser Projekt für die nächsten zehn Jahre: Wir wollen eine Montessori-Schule eröffnen.«

Artikel vom 20.06.2006
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