Gisela-Schüler gewinnen mit Film Englisch-Wettbewerb

Schwabing · »Disziplin ist enorm schwierig«

Die siegreiche 10 k des Giselagymnasiums mit ihrem Englischlehrer Michael Markard und Schuldirektorin Marianne Achatz (links). 	Foto: aha

Die siegreiche 10 k des Giselagymnasiums mit ihrem Englischlehrer Michael Markard und Schuldirektorin Marianne Achatz (links). Foto: aha

Schwabing · Schon zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren haben Schüler des Giselagymnasiums Schwabing den ersten Preis auf Landesebene im Bundeswettbewerb Fremdsprachen im Fach Englisch gewonnen. Dies gelang der Klasse 10 k, die zum Pilotversuch des achtjährigen Abiturzugs G8 am Giselagymnasium gehört.

Die 10k des Giselagymnasiums hat zu dem Jahresthema »Mit-Teilen« einen kritischen Kurzfilm gemacht unter dem Titel »A matter of perspective« (Eine Sache der Perspektive). Von Dezember bis Februar haben die Schüler viele Zusatzstunden in das Erstellen eines Kurzfilms gesteckt. Vom Drehbuch (Laura Hartmann und Thomas Zimmermann) über die Aufnahmen (Fabian Korwes und Helmut Stoll, Kamera) bis zu Ton (Ludwig Schubert) und Videoschnitt (Ari Wugalter) haben alle Schüler der Klasse Aufgaben übernommen und natürlich auch im Film mitgespielt. Unterstützt wurden sie von ihrem Englischlehrer Michael Markard und der Englischassistentin am Giselagymnasium, Grainne Mc Menamin aus Irland, die bei der Aussprache half.

»Wir haben gelernt, dass Disziplin enorm schwierig ist«, resümiert der Regisseur Ludwig Schubert die gemachten Erfahrungen. Oft war er frustriert, kriegte Szenen nicht so in den Kasten wie gewünscht, weil es zu oft während der Produktion etwas zu lachen gab. Trotz des ernsten Filmthemas: Der Kurzfilm spielt an einer englischen Schule, an der die Schüler natürlich Schuluniformen – hier selbstgenäht! – tragen. Er handelt von einem Biologiereferat über das Immunsystem, das mehrere Schüler gemeinsam zu erstellen und zu präsentieren hatten.

Das Referat gelingt trotz gewissenhafter Vorbereitung nicht so wie geplant und wird schlecht bewertet. Die Lehrerin (Laura Hartmann) hat den Schülern somit jegliche Würdigung ihrer Leistung verweigert. Mit Perspektivenwechsel, Überblendungen, Rückblenden und Schauplatzwechseln kristallisieren die Schüler der 10 k heraus, wie problematisch die unterschiedliche Wahrnehmung eines Geschehens ist und wie sie das Verhalten der beteiligten Personen beeinflusst. Die Jury des Bundeswettbewerbs hat diesen Film und seine Erstellung als herausragende Leistung bewertet.

Die Schüler des Giselagymnasiums dürfen zu Recht stolz darauf sein, »endlose« Drehtage mit unzähligen Wiederholungen eines Takes durchgestanden, kleinere Unstimmigkeiten beim Schnitt ausgebügelt und einen tollen Film erstellt zu haben. »Wir würden es sofort wieder machen«, sind sich die Schüler einig und für Laura Hartmann wurde klar: »Der Lehrerberuf ist kein Zuckerschlecken.« aha

Artikel vom 07.06.2006
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