Anlaufstelle für Fußballfans aus der ganzen Welt

Fanbotschaft im Olympiapark

Moosach · Seit mehr als zehn Jahren gibt es das Münchner Fanprojekt jetzt schon. »Aber dieses Jahr wird etwas ganz besonderes«, sagt Günter Krause Leiter der Münchner Einrichtung. Zur WM haben die Mitarbeiter des Fanprojekts viel vor: »Es wird zwei feste Fanbotschaften geben, eine davon mitten in der Stadt am Marienhof«, erzählt Krause. Aber was ist die Aufgabe dieser vom Fanprojekt ins Leben gerufenen Botschaft?

Thomas Emmes, hauptamtlicher Mitarbeiter des Fanprojekts, weiß die Antwort: »Wir sind mit den beiden Fanbotschaften Anlaufstelle für alle Fans aus dem In- und Ausland. Egal, ob sie ihren Pass verloren haben oder nur Freizeittipps brauchen, wir helfen den Fans weiter.« Das Pilotprojekt wird von den vier Mitarbeitern des Fanprojekts betreut.

»Wenn wir mitbekommen, dass irgendwo in München ein großes Fanaufgebot ist, fahren wir mit unserer mobilen Einheit dort hin«, sagt Emmes. Unterstützt werden sie von insgesamt 60 WM-Volunteers der Fifa.

Während der laufenden Bundesliga-Saison ist Gewaltprävention bei gleichzeitiger Unterstützung der Fans in ihrem »Fan-Sein« Hauptziel des Fanprojekts: »Wir wollen einerseits verhindern, dass es zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt, andererseits wollen wir auch die Stigmatisierung der Fußballfans einschränken«, so Krause. Und in München haben die Mitarbeiter des Fanprojekts eine ganz besondere Aufgabe: »Hier betreuen wir nämlich sowohl die Bayernfans, als auch die Anhänger von 1860 München,« erzählt der Leiter der Einrichtung. Dabei sei wichtig, in der Lebenswelt der Fans vorhanden zu sein. Das bedeutet, für die Fans da zu sein, sich mit ihnen über Probleme auszutauschen und Hilfestellung bei Konflikten zu leisten.

Trotz der vier hauptamtlichen Mitarbeiter, sei die Einrichtung chronisch unterbesetzt. Durch die Stadt München, das Land Bayern, den Deutschen Fußball Bund und die Deutsche Fußballliga finanziert, müssten Geldmittel jedes Jahr neu beantragt werden.

»Durch unser Engagement während der WM erhoffen wir uns aber für’s nächste Jahr eine ausreichende Finanzierung«, schmunzelt Krause. ak

Artikel vom 07.06.2006
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