Collagen-Ausstellung »Mün-Chen« am Gasteig

München liegt in China?

Bildercollagen von Karl Stöger: München einmal ganz anders erleben. Foto: Kultur für München

Bildercollagen von Karl Stöger: München einmal ganz anders erleben. Foto: Kultur für München

Haidhausen · Am 2. Juni eröffnet am Gasteig (Carl-Orff-Saal) die Ausstellung »Mün-Chen« von Karl Stöger. Wer München schon immer einmal in anderen Ansichten bewundern wollte, ist bei dieser Ausstellung genau richtig. Aber: Wo liegt »Mün-Chen«? Vermutlich in China, in der Nähe der Chinesischen Mauer, oder ist es die Große Münchner Mauer, erbaut in grauen Vorzeiten, um dem Ansturm unverschämter Collagenmacher zu widerstehen?

Kaum glaubt man sich einer Sache sicher, führt einen das nächste Bild nach Griechenland, beziehungsweise in die Neue Pinakothek, beziehungsweise nach Schwabing vor das Siegestor.

Anlässlich des Stadtgründungsfestes gibt es neue, noch unveröffentlichte Collagen über München zu sehen. Die Collagen spielen sich mit den reichlich vorhandenen Wahrzeichen Münchens, die, in »andere Umstände« versetzt, neue Ansichten von der Isar-Metropole auf die Welt bringen. Der Betrachter wird durch weidlich bekannte Ansichten in die Bilder hineingezogen, wo er sich dann plötzlich auf unbekanntem Terrain wieder findet. Der Spannungsbogen zwischen Gewohntem und Fremdem verleiht den Collagen einen heimatlich-exotischen Reiz.

Wer will, kann aus den Bildern das Zusammenwachsen der Welt am Beispiel einer Weltstadt herauslesen. Dabei erhalten die Wahrzeichen ihre emotionale Bedeutung als heimatliche Bezugspunkte zurück, eine Bedeutung, die den Einheimischen durch Gewöhnung verloren gegangen ist.

Artikel vom 31.05.2006
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