Dank des DAV bekommt der SC Freimann endlich ein neues Vereinsheim

Freimann · Die Abrissbirne ist bestellt

Weg damit! Die Tage des baufälligen Vereinsheims des SC Freimann sind endgültig gezählt, ein neues Domizil ist schon geplant). Foto: gf/SCF

Weg damit! Die Tage des baufälligen Vereinsheims des SC Freimann sind endgültig gezählt, ein neues Domizil ist schon geplant). Foto: gf/SCF

Freimann · Das Warten hat ein Ende. Beinahe zehn Jahre dauerte das Tauziehen um die Finanzierung eines neuen Vereinsheims für den SC Freimann – jetzt ist der Weg für ein neues Gebäude frei. Nach intensiven Verhandlungen mit dem Deutschen Alpenverein (DAV) steht eine Kooperation zwischen SC und DAV, die die Realisierung des 3,6 Millionen Euro teuren Neubaus zulässt.

Danach schlagen die Vereine mit dem Schulterschluss gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Während das bisherige Vereinsheim des SC Freimann derart marode ist, dass sich eine Sanierung wirtschaftlich nicht mehr lohnt, sucht der DAV schon seit Jahren nach einer Möglichkeit, seine Trainingsanlage in Thalkirchen, die mit rund 150.000 Besuchern pro Jahr frequentiert ist, zu entlasten.

Die Initialzündung zu der Partnerschaft kam seitens der Stadt München. »Das Sportamt hat uns auf die Idee gebracht«, verrät Ralf Alber vom DAV. Dort gingen nämlich vor rund fünf Jahren zeitgleich mehrere Anfragen der Freimanner wegen einer Baufinanzierung und vom DAV wegen einem Trainingsgelände ein. So wurde aus dem ursprünglichen Konzept einer Doppeltennishalle jetzt das Modell vom Sportzentrum. »Das neue Gebäude wird mit einer 680 Quadratmeter großen Mehrzweckhalle ausgestattet«, so Erwin Friedl, erster Vorstand des SC Freimann. Neben der Trainingshalle und den acht Outdoor-Tennisfeldern wird ein wesentlicher Teil der Anlage speziell für Kletterfreunde ausgestattet.

Sowohl im Sportzentrum als auch draußen stehen dann Kletteranlagen. Eine Kletterhalle mit einer Wandhöhe von bis zu 15 Metern, eine Boulderhalle mit acht Metern Höhe und eine Außenkletterfläche von 500 Quadratmetern werden nach Angaben des DAV bis zu 60.000 Besucher jährlich anlocken. Die schicken neuen Räume für Gastronomie, Schulungszimmer, Umkleiden und Sauna sollen nach den Vorstellungen der beiden Vereine gemeinschaftlich genutzt werden. »Es gibt keine Nachteile«, ist Friedl überzeugt. Zwar bleibe der Wehrmutstropfen, dass die Handballmannschaft wegen der Maße der Mehrzweckhalle dort keine Punktspiele ausrichten darf. »Aber zum Trainieren ist sie dafür nicht nur für die Handballer, sondern auch für alle anderen Abteilungen optimal geeignet«, meint Friedl.

Damit spare sich der Verein sogar Mietkosten für die Halle, wenn die Handballer oder andere Abteilungen dort nicht mehr trainieren sondern die fremde Halle nur noch für Punktspiele gemietet werden muss. Auch Alber ist zuversichtlich, dass »wir alle von dem Neubau profitieren«. Und das noch für mindestens 20 Jahre – so ist das Finanzierungsmodell ausgelegt, bei dem der SC Freimann als Bauherr und Vermieter den DAV für zwei Dekaden fest an sich bindet. »Das ist rechtlich wasserdicht geregelt«, versichert Friedl. Immerhin haben die Vereine ein Jahr lang gemeinsam das Projekt vorbereitet um die Baugenehmigung zu beantragen. Jetzt geht’s an die Gestaltung der Verträge und um die letzten Details zur Finanzierung – für den SC-Vorstand eine reine Formsache: »Die Restfinanzierung zu beschaffen ist mit dem starken Partner kein Problem mehr.«

»So schnell wie möglich soll’s hier losgehen«, fiebert Friedl der Abrissbirne schon entgegen. Zuvor muss der Stadtrat noch den Bauplänen zustimmen. Einzig die Tiefgarage, die wegen der hohen Parkraumbelastung zu Spielzeiten in der benachbarten Fußball-Arena und wegen der Besucherzahl für die Kletteranlagen gewünscht wird, könnte für Diskussionen sorgen. Trotzdem steht ein Eröffnungstermin bereits fest: Im Herbst 2007 wollen SC Freimann und DAV ihr neues Domizil beziehen. gf

Artikel vom 23.05.2006
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