Betrunkene wüten am Ostbahnhof

Haidhausen · Blutige Nacht

Haidhausen · In der Nacht von Samstag auf Sonntag (13./14. Mai) erschütterte eine Welle der Gewalt den Ostbahnhof. Gegen fünf Uhr früh wurde einem 23-Jährigen plötzlich und ohne erkennbaren Grund eine zehn Zentimeter lange Schnittwunde mit einer Glasscherbe zugefügt. Der Täter, ein 29-jähriger Italiener, geriet mit einem anderen Reisenden in Streit.

Während der Auseinandersetzung wandte sich der Täter dem unbeteiligten, auf einer Bank schlafenden 23-Jährigen aus Vaterstetten zu und schnitt ihm mit einer Glasscherbe ins Gesicht. Damit aber noch nicht genug: Der Angreifer wütete danach weiter und schnitt auch noch einem 27-Jährigen eine zwei Zentimeter lange Wunde in die linke Wange. Mehrere Streifen des Sicherheitsdienstes der Bahn wurden auf den Vorfall aufmerksam und konnten den Täter fassen. Sie brachten ihn zusammen mit den beiden Verletzten zur Wache der Bundespolizei.

Noch während der ersten Befragung durch die Polizeibeamten, betrat ein weiterer Mann die Diensträume. Der 28-jährige Münchner hatte eine Wunde am Nacken, die ihm ebenfalls mit einer Glasscherbe zugefügt worden war. Auch er identifizierte den noch anwesenden Italiener als Täter. Nur eine halbe Stunde später ging auf derselben Dienststelle ein weiterer Notruf ein. Der Anrufer berichtete, dass am Bahnsteig jemand »abgestochen« worden sei. Während der Fahndung nach dem Täter kam ein 25-Jähriger aus Poing auf die Beamten zu und berichtete, von einem Unbekannten mit einem Messer oder Schlagring geschlagen worden zu sein – er erlitt eine zehn Zentimeter lange Platzwunde.

Das Opfer konnte die Polizisten zum Täter führen. Gegen den alkoholisierten Mann wurde Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erlassen.

Artikel vom 17.05.2006
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