Die Israel-Woche gibt Einblicke in ein unbekanntes Land

München - Israel – ein Staat hinter den TV-Bildern

Auch das ist Israel: Mittelmeerstrand bei Tel Aviv. 	Foto: Israelische Tourismusbehörde

Auch das ist Israel: Mittelmeerstrand bei Tel Aviv. Foto: Israelische Tourismusbehörde

Der Gedanke an Israel löst bei den Deutschen vieles aus – nur keine Gleichgültigkeit. Das kleine Land am Mittelmeer weckt eine Fülle von Emotionen und Vorstellungen, die meist mehr über uns, als über Israel selbst aussagen. Der medial omnipräsente Nahostkonflikt prägt das Israelbild in Deutschland und überwältigt uns mit einer Masse an Berichten, Filmen und Bildern. Doch was ist Israel wirklich?

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) und der Arbeitskreis Antisemitismus holen ab Dienstag, 2. Mai, zwei Wochen lang den Mittelmeer-Staat samt seiner Kultur nach München. „Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Christian Ude und dem israelischen Botschafter Shimon Stein wollen wir Gelegenheit geben, das eigene Bild von Israel zu überprüfen und zu erweitern“, so Mitorganisatorin Daniela Czerwionke. „Es ist ein Angebot an alle Menschen, sich Israel anzunähern, ohne eine weite Reise unternehmen zu müssen.“

Mehr als 50 Veranstaltungen stehen auf dem Programm – neben Weinproben, Tanzkursen und Partys ist natürlich auch die jüdische Geschichte Thema. Am 7. Mai ab 11 Uhr erzählt etwa Inge Sadan von ihren Jahren in München vor der Vertreibung. (Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b). 1930 wurde sie in München geboren und entkam dem deutschen Vernichtungsprogramm Mitte 1939 mit einem Kindertransport nach England. Sie lebte in England und Israel und arbeitete für den Jüdischen Nationalfonds. Doch zwei Wochen Israel bedeuten noch mehr als Zeitzeugenberichte: Die Israelitische Kultusgemeinde bietet Schnupperkurse in Hebräisch, der israelische Botschafter steht Schülern im Rathaus Rede und Antwort und Dia-Shows erklären Orte des Testaments.

Wer den Überblick über alle Veranstaltungen behalten will, muss sich im Internet unter www.israel-woche.net informieren oder sich eine Broschüre aus der Stadtinformation besorgen. Von Max Hägler

Artikel vom 27.04.2006
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