Alex von Streit packt den Sound der Stadt auf einen neuen Sampler

Musik made in München

Die fünf „Peter Corettos“ haben Deutsch-Indie-Pop auf den „Münchensampler“ gepackt.Foto: VA

Die fünf „Peter Corettos“ haben Deutsch-Indie-Pop auf den „Münchensampler“ gepackt.Foto: VA

Das Gefühl muss stimmen – und die Einstellung. Bevor der Journalist und Musikliebhaber Alex von Streit seinen jährlichen „Münchensampler“ unters Volk bringt, werden die hiesigen Bands einer intensiven Hörprobe unterzogen: denn handgemacht muss die Musik sein, die es aufs Album schafft – und zwar gekonnt und aus Überzeugung.

Und so sind einmal mehr 19 Bands aus der Stadt auf dem „Münchensampler Nr. 6“ zu finden, der am heutigen Samstag ab 21 Uhr in der Glockenbachwerkstatt (Blumenstraße 7) präsentiert wird – mit Live-Konzerten der Deutsch-Indie-Popper „Peter Coretto“, der psychedelischen Combo „Majmoon“ und „Anna Zoitke“, dem Soloprojekt von „Crash Tokio“-Gitarrero Hase.

Und warum macht von Streit, der sich in seiner Funktion als Plattenbastler „Kultzone“ nennt, ausgerechnet einen Münchensampler? „Weil ich mich ärgere, wenn ich in Musikzeitschriften nur über Bands lese, die ‚von über dem Teich’ kommen – oder bestenfalls aus Hamburg oder Berlin“, wie er sagt. Denn von Streit weiß, dass es auch hier in der Stadt Musiker gibt, die mithalten können mit den Künstlern von sonstwo. „In München gibt es zwar nur eine kleine Independent-Szene, aber eine, die sehr aktiv ist, viel feiert, viel ausprobiert, unterschiedlichste Musik fabriziert“, schwärmt er.

Schwerer allerdings habe es die Münchner Szene als die anderen Großstädte: denn in Hamburg und Berlin beispielsweise gebe es viel mehr Independent-Bühnen, auf denen sie auftreten können. Überschaubarer sei die Musikszene in München daher – und auch vernetzter; viele gemeinsame Projekte ziehen sie auf: Und so versammelt sie sich beispielsweise auf von Streits Münchensampler. Für den die Bands ihre Songs zweitverwertet, neu aufgenommen oder sogar exklusiv geschrieben haben.

Ein bisschen ruhiger und elektroniklastiger übrigens ist der neue Sampler im Vergleich zu seinen Vorgängern. Und überraschend ist, dass mit Lea-Won sogar ein Hip-Hopper mit dabei ist: überraschend zumindest für ein Werk von Streits, der sonst schön melodische Indie-Pop-Nummern bevorzugt. Indie-Pop eben, bei dem das Gefühl stimmt. Der Sampler kann am Samstagabend, den 22. April, in der Glockenbachwerkstatt gekauft oder auf www.kultzone.de bestellt werden. Von Nadine Nöhmaier

Artikel vom 20.04.2006
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