Der EHC bastelt am Team für die neue Saison

Eishockey? Im Sommer wieder!

Servus - bis bald: Der EHC verabschiedet sich für diese Saison.

Servus - bis bald: Der EHC verabschiedet sich für diese Saison.

Mehr Heimspiele werde man gewinnen in der kommenden Saison. Mit diesen Worten entließ Präsident Jürgen Bochanski die Anhänger des EHC München vor rund zehn Tagen beim letzten Saisonspiel in die Sommerpause. Die Absicht ist klar: Mehr Erfolge bringen mehr Spaß. Mehr Spaß am Spiel bringt mehr Zuschauer. Mehr Zuschauer machen den Spielern mehr Freude. Und mit mehr Freude – in Sportlerdeutsch Motivation genannt – gelingt vielleicht auch der Sprung in die sportlich wie finanziell lukrativen Playoffs.

In der Tat ist die Statistik nicht die beste: In den letzten 20 Heimspielen hagelte es zwölf Niederlagen, aber ein wenig trügt der erste Eindruck, gerade zum Ende hin haben sich die Münchner Eisbuben respektabel geschlagen. Das Entscheidende ist: Der Aufsteiger konnte in seinem ersten Zweitliga-Jahr die Klasse halten und die Monate auf dem Eis mit dem Sieg der Qualifikationsrunde beenden. Nach der Sommerpause, in der kommenden Saison, sollen dann auch die Statisk stimmen. Der Puck soll elegant übers Eis gleiten, das Spiel soll wieder Spaß machen. Und weil es Präsident Bochanski, Coach Gary Prior und Manager Christian Winkler nicht bei schönen Worten belassen möchten, waren Prior und Winkler bereits vor einigen Wochen in Italien zur Spielersichtung. Neue Namen aus Bella Italia gibt es zwar noch nicht, aber wie üblich im Eishockey-Geschäft, läuft die Spielerrotation gerade auf Hochtouren. Einige, die in der vergangenen Saison noch das weiß-blaue EHC-Jersey übergestreift hatten, werden in der kommenden Saison für andere Vereine den Puck jagen. Bereits verabschiedet vom EHC haben sich in der letzten Woche Dave Noel-Bernier und Rich Bronilla, der zum Erzfeind nach Landshut wechselt. Auch Mike Burman, zeitweilig sogar Kapitän der Mannschaft und außerdem Trainer-Intimus, wird München verlassen. Der offensivstarke Verteidiger (44 Scorerpunkte in der abgelaufenen Saison) und Top-Verdiener soll durch einen etwas defensiver ausgerichteten Mann ausgetauscht werden. Ziemlich fraglich scheint auch die Zukunft beim EHC München des Verteidigers Alexander Schuster und der Stürmer Schorschie Kink, Butzi Mayr, Alexander Leinsle und Christoph Sandner. Sicher bleiben dagegen die zwei starken Goalies Joey Vollmer und Hartie Wild, außerdem die Verteidiger Manuel Hiemer und der derzeit immer noch schwer am Auge verletzte Markus Eberl. Auch die Stürmer Mario Jann, Andreas Attenberger, Floppo Zeller und Patrick Vogl haben ihre Verträge bereits verlängert. Und eine Woche nach Saisonende stehen sogar schon zwei Neuverpflichtungen fest: Vom Bundesliga-Absteiger Bad Tölz wechselt der 21-jährige Andreas Kruck zu den Münchnern. Der junge Stürmer war in Tölz Assistenzkapitän und hatte auch Angebote aus der DEL. Aus Regensburg kommt außerdem der 28-jährige Stürmer Felix Schneider. Dieser ist übrigens nicht nur Eishockey-Profi, sondern auch fertig studierter Arzt. Und sicher ist auch, dass Winkler und Prior auch in den nächsten Wochen auf die Reise gehen – es gilt vor allem noch die Ausländer-Plätze zu besetzen, im Bundesliga-Eishockey meist entscheidende Joker im Team. Mitte August wird die neue Mannschaft dann zum ersten Mal miteinander trainieren und mit dabei sind dann natürlich wieder wir von den Münchner Wochenanzeigern.

Artikel vom 19.04.2006
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