Der EHC München beendet seine erste Bundesliga-Saison als Neunter

Der Qualifikationsrunden-Meister

Fans der Fans: Der EHC bedankt sich für die Unterstützung aus der Nordkurve.

Fans der Fans: Der EHC bedankt sich für die Unterstützung aus der Nordkurve.

Als am vergangenen Freitag im Münchner Eisstadion zum allerletzten Mal in dieser Saison die Schlusssirene ertönte, war nicht nur klar, dass der EHC München seine erste Bundesliga-Saison respektabel als Sieger der Qualifikationsrunde beenden würde, sondern auch, dass die Münchner die letzten sechs Spiele in Folge gewonnen hatten.

Der finale 5:2-Sieg gegen die ebenfalls schon qualifizierten Kaufbeurer war so etwas wie der perfekte Abschluss einer ziemlich turbulenten Saison, die viele Krisen, aber auch einige Höhepunkte zu bieten hatte für die Anhänger des EHCs. Jann, Guidarelli, Bronilla, von Schilcher und Steingroß waren die Schützen der letzten von insgesamt 165 Toren gewesen, die die EHC-Spieler in dieser Saison hatten erzielen können. Fast die ganze Saison über hatte die Mannschaft auch eine bedingungslos unterstützende Nordkurve hinter sich. Darum wussten die Spieler am Freitagabend auch nur allzugut, bei wem sie sich bedanken mussten für die letztlich doch erfolgreiche Saison. Und so kam es, dass nach der Schlusssirene einige EHC-Spieler die Fans in der Nordkurve aufmunternd nach unten und damit zu sich aufs Eis winkten. Sicherlich hätte es nicht nur schöne Bilder gegeben, wenn Fans und Spieler sich auf dem Eis verbrüdert hätten, wenn man sich gemeinsam und würdevoll in den Sommer verabschiedet hätte und schon mal angestoßen hätte auf die folgende Saison. Doch dazu kam es nicht: Das Kreisverwaltungsreferat hatte aus Sicherheitsgründen kurzerhand die eigentlich schon genehmigte Fansause auf dem Eis verboten, was nicht nur für Ärger und Unmut bei Mannschaft und Fans, sondern auch bei einigen EHC-Offiziellen sorgte. Doch auch ohne die ultimative Verbrüderung gab es etwas zu feiern beim EHC. Wer hätte schließlich vor der Abstiegsrunde gedacht, dass sich die Münchner letztlich doch so souverän retten würden? Wer hätte gedacht, dass am Ende einer der Absteiger in die Oberliga ausgerechnet Freiburg heißen würde, das während der Hauptrunde immerhin zehn Punkte mehr sammeln konnte als der EHC? Doch genauso ist es schließlich gekommen: Der EHC München beendet seine erste Bundesliga-Saison als respektabler Neunter und hat sich das Ziel gesetzt, in der nächsten Saison mehr Heimsiege zu zeigen. In die Oberliga abgestiegen sind tatsächlich mit Freiburg und Bad Tölz überaus etablierte Bundesligisten. Vor allem Tölz wird den Münchnern fehlen. Durch den Abstieg der „Buam“ verliert der EHC nämlich nicht nur einen reizvollen Derby-Gegner, sondern auch eine Anhängerschaft, die während der vergangenen Wochen immer enger zusammengewachsen war mit den Münchner Fans. Doch vielleicht gelingt es ja EHC-Manager Christian Winkler wenigstens, einige Tölzer Eigengewächse nach München zu locken. Mit Christian Curth und vor allem Floppo Zeller spielen derer ja schon zwei in der Landeshauptstadt. Wer sich übrigens noch einmal gebührend vom EHC München für diese Saison verabschieden möchte, kann dies beim Saisonabschlussfest des Vereins machen. Am Donnerstag, den 13. April, findet ab 19 Uhr im Barcode im Alabamagelände an der Domagkstraße 33 die finale Party statt.. Der Eintritt ist frei. Filippo Cataldo

Artikel vom 11.04.2006
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