Sind Hauptschulen Ghettoschulen geworden?

München - Umfrage der Woche

Was bewegt die Gemüter im Millionendorf? Jede Woche geht das SamstagsBlatt auf die Straße, um die Münchner nach ihrer ganz persönlichen Meinung zu fragen.

Loenor (18), Verkäuferin, „Ein bisschen ghettomäßig finde ich die Hauptschulen heute schon. Ich hab ja nichts gegen Ausländer und komme selbst nicht aus Deutschland, aber die sind schon sehr brutal. Ich war auch mal auf einer Hauptschule, aber da war es noch ruhiger.“

Bernd (44), Ergotherapeut, „Ich würde sagen, das ist unterschiedlich. An der einen Schule ist es sehr schlimm, auf einer anderen weniger. Es ist zum größten Teil Erziehungssache. Die Jugendlichen werden ja nicht von heute auf morgen zu Schlägern.“

Simon (16), Schüler, „Ich selbst bin Gymnasiast und kenne keinen Hauptschüler. Aber es wirkt schon immer prollig, wenn man vorbei geht. Die Schüler da interessieren sich für andere Dinge, als Jugendliche, die was aus ihrem Leben machen wollen.“

Santino (19), selbstständig, „Ich war selber auf einer und meine Freunde auch alle. Ich verstehe nicht wer auf so was kommt. Ghetto ist ein Viertel wie die Bronx in New York, wo sich kaum Leute hintrauen, weil es so gefährlich ist. Das ist doch bei uns nicht anders!“

Olga (27), Studentin, „Ich finde schon, dass die Hauptschulen zu Ghettoschulen werden. Die Mischung stimmt einfach nicht mehr. Es sind zu viele Ausländer auf diesen Schulen. Die Lehrer können da auch nicht mehr viel machen. Manche wollen einfach nichts lernen.“

Erkan (35), arbeitslos, „Die Jugendlichen auf Hauptschulen sind schon ein wenig brutaler, als auf anderen Schulen. Aber mittlerweile ist es auf den Realschulen nicht mehr viel anders. Aber wer will, kann was schaffen, egal auf welcher Schule er war.“

Artikel vom 06.04.2006
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