Internetportal informiert ältere Menschen umfassend für dritte Lebensphase

Schwabing · Neuer Sinn für Senioren

Klaus Kreuzer möchte dem Leben mehr »SINN« geben. Foto: Privat

Klaus Kreuzer möchte dem Leben mehr »SINN« geben. Foto: Privat

Schwabing · Wer in Rente gehen kann, ist häufig froh, seinen Lebensabend nun genießen zu dürfen. Doch vielen Senioren fällt es auch schwer, keinen geregelten Tagesablauf mehr zu haben und ihre dritte Lebensphase mit eigentlich so angenehmen Freizeitbeschäftigungen wie Wandern oder Tennisspielen zu verbringen.

In diesem Fall versucht das Internetportal der Senioren-Initiative-Nachhaltigkeits-Netzwerk (SINN) zu helfen. Am Dienstag, 4. April, stellte sich das Netzwerk bei einer Informationsveranstaltung in der Seidlvilla vor. »Das ›Gebrauchtwerden‹ zu verlieren ist für viele schwer«, erklärt SINN-Begründer Klaus Kreuzer. Er, der selbst aus der Wirtschaft kommt und weiß, dass sich viele nicht auf ihren Ruhestand vorbereiten, hatte SINN Ende 2004 gegründet.

»Viele Rentner haben früher mehr als 40 Stunden pro Woche gearbeitet, danach fielen sie in ein Loch. Wir versuchen Orientierung zu geben und ihnen zu zeigen wie sie weiterhin tätig sein können«, erklärt Hedwig Gappa-Langer von SINN. »Die Senioren sollen neugierig gemacht werden. Wer einmal auf unserer Homepage ist, findet dort auch weiterführende Telefonnummern«, erklärt Kreuzer. Der Nutzer muss also selbst aktiv werden, da sich SINN als eine virtuelle Agentur versteht.

So findet man im Portal auch Adressen von so genannten Freiwilligen-Agenturen wie beispielsweise der Caritas, mit der sich SINN nicht vergleichen möchte. »Wir selbst sind keine Freiwilligen-Agentur, aber verweisen gerne auf sie. Unser Schwerpunkt liegt im Internet, wir sehen uns da nicht als Konkurrenz«, sagt Gappa-Langer. Gerade wer sich engagieren will, ist bei SINN genau richtig, denn die Initiative versucht aktive Senioren zu bürgerschaftlichem Engagement bei sozialen und ökologisch orientierten Vereinen und Einrichtungen im Raum München zu motivieren. »Die Senioren können zum Beispiel Hausaufgabenbetreuung machen, aber auch politisch Arbeiten und Podiumsdiskussionen leiten. Wichtig ist, dass sie sich ihre Tätigkeit selbst aussuchen«, erläutert Gappa-Langer. Denn seinen Beruf habe man sich ja schließlich auch einmal selbst ausgesucht.

Für diejenigen die nicht nur arbeiten wollen, hält die Seite Tipps zum Umgang mit der neugewonnenen Freizeit, wie Adressen von Sport und Freizeitangeboten bereit. Doch für »richtige Oldies« sei das Angebot weniger geeignet, meint Kreuzer. Er hofft, dass sich dort Menschen zwischen 50 und 60 Jahren melden, die aktiv mitarbeiten wollen. Die Veranstaltung in der Seidlvilla sei für ihn nach nahezu eineinhalb Jahren ein erstes Update gewesen, das er gerne wiederholen würde.

Weitere Informationen über neue Veranstaltungen und alle Informationen rund um das Netzwerk gibt es im Internet unter der Adresse www.sinn-muenchen.de. Neuigkeiten und Termine aus Schwabing finden Sie auch schnell in den Schwabinger Seiten. Kathrin Schubert

Artikel vom 04.04.2006
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