Marco Gebhardts Aufschwung bei den Löwen

Ganz eigene Geschichten

Mittelfeldspieler Marco Gebhardt.	Foto: TSV 1860

Mittelfeldspieler Marco Gebhardt. Foto: TSV 1860

München · Marco Gebhardt gehört zweifelsohne zu den Fußballern, die in ihrer Karriere die Höhen und Tiefen des Fußballs erlebt haben. Abstieg, Aufstieg – der Mittelfeldspieler des TSV 1860 München kann viele Geschichten erzählen. Auch seine Zeit bei den Löwen hat sich zuweilen zwischen den Extremen bewegt.

Seit Walter Schachner am 24. Januar das Amt des Cheftrainers beim TSV übernommen hat, läuft es für den 33-Jährigen wieder besser. Hatte sich Gebhardt unter Schachners Vorgänger Reiner Maurer zuletzt mehr auf der Ersatzbank als auf dem Rasen wiedergefunden, so blüht er unter dem neuen Coach regelrecht auf. Das Vertrauen des Trainers zahlt er mit Leistung und wichtigen Toren zurück. So erzielte er unter anderem den 1:1-Ausgleichstreffer im Heimspiel gegen Kickers Offenbach und das erlösende Siegtor im Auswärtsspiel beim SC Paderborn.

Marco Gebhardt bringt die nötige Erfahrung und vielleicht auch die Gelassenheit im positiven Sinne mit, um mit solchen Situationen umzugehen. »Im Fußball geht es so schnell, man darf sich nicht lange mit irgendwelchen Dingen aufhalten.« Und: »Der Fußball schreibt eben seine eigenen Geschichten.«

Einige von diesen Geschichten hat Marco Gebhardt in seiner bisherigen Karriere schon erlebt. Ein Blick auf seine früheren Vereine genügt, um zu verstehen, was gemeint ist, wenn er sagt: »Ich mag das Extreme.« Seine längste und wohl auch eindrucksvollste Station dürfte Eintracht Frankfurt gewesen sein. Dort hat Marco Gebhardt unter Horst Ehrmantraut in der Saison 1997/1998 seine Profikarriere begonnen – und turbulente Zeiten erlebt. Am Ende dieser ersten Saison in Frankfurt stieg er mit der Eintracht in die Erste Bundesliga auf, er selbst absolvierte fast alle Spiele. Seine Position auf dem Spielfeld befand sich schon damals auf der linken Seite, »im Prinzip von der einen bis zur anderen Eckfahne«, je nach System. Nach dem Abstieg 2001 spielte Marco Gebhardt noch ein Jahr im Unterhaus, um dann in den Osten, zu Energie Cottbus zu wechseln.

Als die Löwen im Sommer 2004 dem Mittelfeldspieler ein Angebot machten, sicherten sie sich also nicht nur die Dienste eines technisch versierten und torgefährlichen Spielers für die linke Seite, sondern auch eines »Experten« für Abstieg, Aufstieg und die damit verbundenen Turbulenzen. Gerade zu Eintracht Frankfurt, der »launischen Diva«, sieht Marco Gebhardt beim TSV doch einige Gemeinsamkeiten und Parallelen. »Beides sind Traditionsvereine, mit einem guten Namen und hohen Ansprüchen.« Allerdings sei es beim TSV 1860 fast noch etwas extremer.

Extrem sind auch die Fans des TSV – und zwar: extrem treu und extrem motivierend. Deswegen ist der 9. April für echte Löwenfans ein Pflichttermin in der Allianz Arena. Dann trifft der TSV nämlich auf Wacker Burghausen – genau die richtige Gelegenheit, den Löwen Treue für immer zu schwören. Jeder Junglöwe bis 14 Jahre, der zum Heimspiel der Löwen gegen Wacker Burghausen am 9. April in die Allianz Arena kommt, erhält im Megastore zwischen 13 und 15 Uhr kostenlos ein super Fan-Paket mit Löwen-Fahne, löwenstarken Tattoos und natürlich mit einem Löwen-Mannschaftsposter.

Artikel vom 04.04.2006
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