Die neueste und größte Grünfläche der Stadt – und Probleme gibt’s auch schon

Tretminen-Alarm in Riem

Hoffentlich bald: Strandfeeling im Riemer Park.Foto: Luz Landschaftsarchitekten

Hoffentlich bald: Strandfeeling im Riemer Park.Foto: Luz Landschaftsarchitekten

Messestadt Riem · Er ist einer der größten Freiraum-Projekte Münchens, der Riemer Park im Süden der Messestadt. Mit einer Fläche von über 200 Hektar ist der Landschaftspark der drittgrößte Münchner Park nach dem Englischen Garten und dem Nymphenburger Schlosspark – und jetzt der größte Park in der Zuständigkeit der Stadt.

Mit Unterzeichnung der Übernahmeprotokolle Anfang März hat die Stadt München offiziell den Riemer Park von der BUGA 2005 GmbH übernommen. Am 22. Juli wird der Park mit einem Bürgerfest freigegeben. Die Organisatoren suchen derzeit Gruppen aus dem Stadtbezirk, die dort mit sportlichen oder musikalischen Darbietungen auftreten wollen. Anmelden kann man sich bis 30. April, Infos bei Manfred Seemüller unter Tel. 233-6 16 11.

Passend zum hoffentlich bald durchgängig frühlingshaften Wetter, lädt das Areal schon jetzt zum Flanieren, Sporteln und Spielen ein. Zuvor waren unter anderem komplizierte steuerrechtliche Fragen zu klären, wie Jürgen Marek vom Baureferat berichtet. Außerdem wurden die Hauptwege im Riemer Park von Eis und Schnee befreit. In einzelnen ehemaligen Ausstellungsbereichen muss der Um- bzw. Rückbau des Riemer Parks allerdings noch abgeschlossen werden, einige dieser relativ kleinen Baustellen bleiben solange eingezäunt. Es handelt sich dabei vor allem um die Flächen der ehemaligen BUGA-Biergärten »Mitte« und »Ost« sowie das Umfeld der früheren Flughafentribüne. Für die Parknutzer entstehen dadurch aber keine nennenswerten Einschränkungen.

Mit seinem umfangreichen Wegesystem will er ein »Park ohne Grenzen« sein, zwischen den umliegenden Stadtteilen und Ortschaften. In Ost-West-Richtung schiebt sich ein 1,8 Kilometer langes und 180 Meter breites »Aktivitätenband« zwischen die Messestadt Riem und die südlich angrenzende, landschaftlich geprägte Fläche. Dadurch wird der Park in einen intensiv nutzbaren Bereich im Norden und den ruhigeren, weitläufigen Bereich im Süden gegliedert. Im Osten führt das Aktivitätenband zum zehn Hektar großen Badesee, an dem im Sommer bis zu 10.000 Besucher erwartet werden.

Doch kaum ist dieser neue Volkspark freigegeben, hat die Stadt, wie in anderen Parks, mit einem leidigen Problem zu kämpfen: Die ersten Spaziergänger beschwerten sich beim Bezirksauschuss Trudering-Riem (BA 15) bereits über Hundehäuferl. Dabei fordert eine Bürgerin einen Leinenzwang für Hunde im Riemer Park. BA-Mitglied Regina Salzmann (SPD), selbst Hundebesitzerin, schlug vor, die Besitzer auf die Hundepoller aufmerksam zu machen und Tütenspender aufzustellen. Dass man Hunde im Riemer Wäldchen anleinen muss, sei selbstverständlich. Außerdem will der BA wissen, wie viele Stellen für die Grünaufsicht im Riemer Park veranschlagt sind. Die könnten ja auch Hundebesitzer kontrollieren und bei Verstößen zur Kasse bitten. Laut Marek vom Baureferat seien die 27 Mitarbeiter von der Grünaufsicht turnusmäßig in allen städtischen Anlagen unterwegs. Die Idee vom BA-Vorsitzenden Georg Kronawitter (CSU), einen Flyer zum Thema »Hunde im Riemer Park« aufzulegen und diesen auch an benachbarte Hundeschulen zu verteilen, begrüßte der BA einstimmig.

Mit den bewährten Mitteln, Hundepoller und Tütenspendern, hofft das Baureferat, den Park sauber zu halten: »Bei dem neu eröffneten Park«, formuliert es Marek vorsichtig, »könne die Chance auf Erfolg noch am ehesten bestehen.« ms

Artikel vom 04.04.2006
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