Saisonstart der Sportfreunde Harteck in Bamberg

Harthof · Zum Auftakt Platz sechs

Markus Geierhos wirft mit einer Abtauchtechnik.	VA

Markus Geierhos wirft mit einer Abtauchtechnik. VA

Harthof · Am 25. März startete die Judo-Equipe der Sportfreunde Harteck nach zweijähriger Abstinenz ihr neuerliches Debüt in der zweiten Bundesliga. Zu Gast beim Postsportverein Bamberg hatten sie es gleich am ersten Kampftag mit einem schweren Brocken zu tun, dem letztjährigen Tabellenzweiten. Die junge Mannschaft von Teamchef Yusuf Güngörmüs konnte wieder einmal nicht in idealer Besetzung antreten.

Einige Punktegaranten, wie Clemens Thurner in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm, fehlten verletzungsbedingt. Für ihn musste der Hartecker Veteran Adolf Piprek in die Bresche springen. So kam die Situation schon zu Anfang in eine gewisse Schräglage. Die ersten drei Punkte knöpften die Bamberger den Harteckern gleich ab. Sascha Theinel (bis 81 Kg) wurde durch einen Würgegriff gestoppt, Adolf Piprek (bis 60 Kg) unterlag durch Haltegriff, und Konrad Baur im Superschwergewicht (über 100 Kg) musste sich über die volle Distanz von 5 Minuten quälen, bis er sich schließlich nach Punkten geschlagen geben musste. Gerhard Wessinger – neu im Team – erkämpfte den ersten Sieg (bis 73 Kg). Durch einen Würgegriff ließ er seinen Gegner nach vier Minuten Kampfzeit kapitulieren. In der Gewichtsklasse bis 100 Kg setzte Herbert Baur nach.

Er fädelte sich mit einem Utchi-Mata beim Gegner ein, der sich zunächst hartnäckig sträubte. Baur blieb aber unnachgiebig und brachte den Bamberger zu Fall. Dieses schöne Ippon sorgte für einen Punktezwischenstand von 2:3 und bei den Harteckern keimte Zuversicht auf. Tobias Meier (bis 90 Kg) landete nach viereinhalb Minuten in einem Haltegriff, aus dem er sich nicht mehr befreien konnte. Aber Markus Geierhos garantierte mit einem bildschönen Fußfeger-Ippon, dass sich das Punkteverhältnis nicht wieder zu Ungunsten der Sportfreunde Harteck weiter verzerrte. Mit einem Pausenstand von jetzt 3:4 konnte man leben und sich optimistisch auf die Rückrunde freuen.

Die Bamberger Postsportler erwiesen sich als kraftvoll und legten es schon beim Griffkampf darauf an, jede Aktion der Münchner zu unterbinden. Es war gegen sie schwer anzukommen. Und die Rückrunde bestätigte es, dass das junge Neueinsteiger-Team von Yusuf Güngörmüs gegen den letztjährigen Liga-Vize nicht so einfach durchstarten konnte. Bis 81 Kg unterlag Laurentiu Tache durch Ippon, gefolgt von Adolf Piprek (bis 60 Kg). Tobias Meier wechselte ins Superschwergewicht über 100 Kg und lieferte sich einen leidenschaftlichen Kampf mit seinem stämmigen Bamberger über die volle Distanz. Durch Punkterückstand musste er sich aber geschlagen geben. Ebenso Stefan Hirschsteiner (bis 73 Kg), der nach einem Jahr Kampfpause durch einen beruflichen Aufenthalt in Indien, noch nicht an seine vorhergehenden Erfolge anknüpfen konnte. 10 Sekunden vor Schluss erwischte Herbert Baur (bis 100 Kg) ein heftiges Ippon mit schmerzhaften Folgen. Er musste vorübergehend ärztlich betreut werden. Auch Teamchef Yusuf Güngörmüs hatte kein Glück. Er ging zwar durch einen Ipponverdächtigen Konter mit einer Waza-Ari-Wertung spektakulär in Führung, wurde aber Sekunden danach mit einem Konter von seinem Gegner überrumpelt. Erst Marcus Geierhos (bis 66 Kg) rettete die Sportfreunde Harteck mit einem schönen Ipponwurf vor einem Rückrunden-Debakel.

Mit diesem Ergebnis landete der SFH nach dem ersten Kampftag auf Platz sechs in der Tabelle der Bundesliga Süd. Für nächsten Samstag, dem ersten April, blickt man bei den Harteckern deshalb optimistisch auf das Duell mit dem VFL Sindelfingen beim zweiten Kampftag in Sindelfingen.

Artikel vom 29.03.2006
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