»Jeder entwickelt Arthrosen – sofern er sie erlebt«

Bogenhausen · Patienteninformation

Bogenhausen · Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung weltweit, ca. 8 Millionen Betroffene gibt es allein in Deutschland und bei Menschen um die 75 Jahre ist sie zu 85 Prozent radiologisch nachweisbar.

Mit dieser Aussage konfrontierten Ärzte der Abteilung Orthopädie im Krankenhaus München Bogenhausen, die in großer Anzahl erschienenen Zuhörer, (um die 150), unter denen auch MdL Hermann Memmel, Bezirksrat Anton Spitlbauer, BA-Vorsitzende Christiane Hacker, BA-Mitglied Dieter Jurksch (Neuperlach) und der »Turmschreiber« Josef Steidle gesehen wurden.

Die Ursache für eine Arthrose ist das Ungleichgewicht zwischen Belastung und Belastungsfähigkeit des Gelenkknorpels, ausgelöst durch die Risikofaktoren Alter, Geschlecht, Übergewicht, Genetische Faktoren, familiäre Belastung und individuelle Gelenküberlastung in Beruf, Freizeit und Sport. Als Symptome sind erkennbar ein abnehmender Bewegungsumfang und zunehmende Steifigkeit, Ruhe- und Nachtschmerzen, Vergröberung der Gelenkkontur, Achsabweichungen sowie Instabilität. Ist der konservativen Therapie und Behandlung kein Erfolg mehr beschieden, so ist die Alternative einer Operation mit Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenkes oder einer Knieprothese der Vortritt zu geben, wenn man immerwährende Schmerzen vermeiden will. »Eine Operation sei dann vorzuziehen, wenn trotz Medikamenteneinnahme und anderer Therapiemaßnahmen die Lebensqualität auf der Strecke bleibt«, so die Ärzte Dr. Ehrmann und Dr. Tschallener. In Deutschland werden z. B. pro Jahr 180.000 künstliche Hüftgelenke implantiert.

Die Referenten stellten die verschiedenen Operationsmöglichkeiten und die im KMB am meisten eingesetzten Hüft- und Knieprothesen in Wort und Bild vor, wobei gesagt wurde, dass nach den heutigen Erkenntnissen z. B. eine Hüft- oder Knieprothese zwischen 15 und 20 Jahren hält. Für alle Prothesen gelte, dass sie mindestens zweimal eingesetzt werden können und dass mit ihnen weiterhin viele Sportarten und Tätigkeiten ausgeübt werden dürfen.

Die Angst vor der bei jeder OP erforderlichen Narkose versucht die Anästhesistin Dr. Franziska Rindfleisch zu nehmen und verwies auf die im KMB angewandte Vollnarkose bzw. Spinalanästhesie und die bereits zu Beginn der OP eingeleitete und mögliche Schmerztherapie. Dr. Katja Denker berichtete über die Aufnahmeformalitäten auf der Station durch Ärzte/innen und Pflegepersonal, den Tag der OP, die danach folgende Physiotherapie, die Anschlussheilbehandlung und die Nachbehandlung in der Abteilung Orthopädie am KMB sowie die Möglichkeit, mit einem Überweisungsschein des Haus- oder Facharztes auch die Sprechstunde zu benutzen, wo über Untersuchung und Terminierung einer OP (Wartezeiten zwischen 3 und 6 Monaten) gesprochen werden kann. Eine Terminvereinbarung ist dann unter der Telefonnummer 92 70-20 40 gegeben.

Die nächsten Veranstaltungen im KMB sind der Osterbasar der Reha-Hilfe am 2. April 2006, von 10 bis 17 Uhr, ein Vortrag am 1. Juni 2006, 17.30 Uhr mit dem Thema »Rehabilitation von Gedächtnis- und Sprachstörungen nach Trauma, Schlaganfall oder Herzinfarkt« und der Flohmarkt des Fördervereins am 8. Juli 2006 auf dem Parkplatz vor dem Klinikum an der Englschalkinger Straße 77.

Artikel vom 29.03.2006
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