Der EHC holt vier wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg

Die Wiederauferstehung des Mike Burman

Burman - Superman (im Bild hinten links): Wenn der Klassenerhalt gelingt, war der Kanadier nicht unbeteiligt daran.

Burman - Superman (im Bild hinten links): Wenn der Klassenerhalt gelingt, war der Kanadier nicht unbeteiligt daran.

Kaum ein Spieler polarisiert die Fans des EHC München so sehr wie Mike Burman. Der Verteidiger ist mit bisher 50 erzielten Punkten – davon schon acht in der Abstiegsrunde – nach T.J. Guidarelli der zweitbeste Scorer des Teams; dennoch musste er sich während der vergangenen Monate immer wieder auch berechtigte Kritik von Trainer, Manager und Fans anhören: In der Defensive nämlich erlaubte sich der Kanadier immer wieder folgenschwere Aussetzer und auch sein Spielaufbau war nicht immer so, wie man es eigentlich von ihm erwarten dürfte.

Doch am vergangenen Wochenende präsentierte sich Burman endlich wieder in der Form der vergangenen Saison, als er der eigentliche Kopf der Mannschaft war. Der EHC München musste am Wochenende zwei Mal gegen Freiburg antreten. Ausgerechnet. Denn die eigentlich als Play-Off-tauglich eingeschätzte Mannschaft, die vor zwei Jahren noch in der DEL gespielt hatte, hatte bis zu diesem Zeitpunkt in der Abstiegsrunde nicht viel gerissen und war in akuter Abstiegsgefahr. Die Spiele gegen München waren darum für die Breisgauer ziemlich richtungsweisend. Dementsprechend forsch begann Freiburg denn auch am Freitag in München anzugreifen. Bereits in der achten Minute lag der EHC mit 0:2 hinten – und hätte Freiburg danach nicht das Eishockey-Spielen aufgegeben, hätte wohl niemand die Heimniederlage des EHC verhindern können. Doch Dan Carlson, T.J. Guidarelli und der zweite Mike im Team, nämlich Mike Pandolfo, drehten das Spiel. Nach der regulären Spielzeit stand es 3:3 – und nach eineinhalb Minuten in der Overtime war es Mike Burman, der den Puck im Tor der Freiburger unterbringen konnte. Burman hatte eigentlich nicht gut gespielt an diesem Tag. Genauso wenig wie fast alle seine Teamkameraden. Aber er hatte seine Kameraden mit klaren Ansagen immer wieder nach vorne getrieben. Fast hatte man das Gefühl, dass dieser Mike Burman als einziger nie an diesem Sieg gegen die Freiburger gezweifelt hatte. Dementsprechend zufrieden sah er nach seinem Siegestreffer auch aus. Das Sonntagsspiel in Freiburg war dann eine fast perfekte Kopie des Freitagsspiel, nur mit genau umgedrehtem Spielverlauf. Hier war es der EHC, der nach Toren von Floppo Zeller und Burman früh mit 2:0 vorne lag und hier oblag es Freiburg, wieder heranzukommen. Es gelang ihnen, so dass das Spiel erst wieder in der Overtime entschieden wurde. Auch an diesem Tag hatten die emsigen Münchner das Glück auf ihrer Seite. Nach drei Minuten landete ein Puck nach langer, hoher Flugbahn irgendwie doch noch im Kasten der Freiburger. Den Schuss abgefeuert hatte – Mike Burman. Am nächsten Wochenende könnte der EHC den Abstieg bereits verhindern. Am Freitag kommt Essen in die Eishalle (Spielbeginn: 20 Uhr). Am Sonntag spielen die Münchner dann in Bad Tölz. Filippo Cataldo

Artikel vom 28.03.2006
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