»Frauen beraten e.V.« besteht jetzt seit fünf Jahren

Münchner Zentrum · Der Schutz des Lebens

Fast 5.000 Frauen hat »Frauen beraten e.V.« unter der Leitung von Claudia Fischer seit dem Jahr 2000 helfen können.Fotoquelle

Fast 5.000 Frauen hat »Frauen beraten e.V.« unter der Leitung von Claudia Fischer seit dem Jahr 2000 helfen können.Fotoquelle

Münchner Zentrum · »Nur wenn ich mich einmische, kann ich etwas bewirken…«, sagt Claudia Fischer voller Überzeugung. Sie leitet die staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen beim Verein »Frauen beraten e.V. München«, der sich Ende 2000 gründete, um Frauen bei Schwangerschaftsfragen im christlichen Sinne zu beraten.

Frauen beraten e.V. ist Mitglied im Diakonischen Werk der Evanglisch-Lutherischen Kirche in Bayern und zugleich Träger der Beratungsstellen. Er wird vom Freistaat Bayern und der Stadt München gefördert, muss aber auch Kosten aus Eigenmitteln bezahlen.

Elf Diplom-Sozialpädagoginnen bieten in zwei Beratungsstellen (Lindenschmitstraße 37 und Herzog-Wilhelm-Straße 16) allgemeine Schwangerenberatung mit Information über gesetzliche Ansprüche und freiwillige Leistungen, Schwangerschaftskonfliktberatung sowie Beratung und Begleitung bei pränataler Diagnostik an. Die Kontaktaufnahme ist über Telefon und Internet möglich. Darüber hinaus informieren sie in Schulen über Verhütung und Familienplanung; ein Bereich, den Claudia Fischer für besonders wichtig hält, weil Aufklärung Lebensschutz sei. Den Mitarbeiterinnen von Frauen beraten e.V. geht es um den Schutz des Lebens. Alle Aspekte sollen hier berücksichtigt werden und nach Lösungen gesucht werden für ein Leben mit dem Kind. Die Fragen, Probleme, Konflikte und Anliegen der Rat suchenden Frauen und Paare stehen im Mittelpunkt der Gespräche. Jede Frau erhält kostenlos, vertraulich, ergebnisoffen und unabhängig von Alter, Nationalität und Religionszugehörigkeit Rat in der schwierigen Situation.

Ein großer Bereich ist die psychosoziale Beratung und Begleitung von Frauen vor, während und nach einer pränatalen Diagnostik. Die Frage, ob das Kind gesund sein wird, beschäftigt die werdenden Eltern und kann sie verängstigen. Über Möglichkeiten, Gefahren und mögliche Folgen kann bei Frauen beraten e.V. gesprochen werden.

Gerne können die Frauen mit ihrem Partner und ihren Familien kommen. Alle Angebote richten sich an Frauen, Männer, Jugendliche und Paare mit oder ohne Behinderungen und auf Wunsch ihre Vertrauenspersonen. Tendenziell kämen immer öfter die Partner mit und übernähmen so bewusst Verantwortung, berichtet Fischer aus ihrer langjährigen Erfahrung. Sie weist darauf hin, dass Frauen beraten e.V. den Frauen auch nach der Geburt des Kindes zur Seite steht, wenn das gewünscht wird. Zufrieden kann Frauen e.V. auf die vergangenen fünf Jahre schauen: Über 21.000 Beratungen fanden statt, davon 4.658 im Jahr 2005 – im Vergleich zu 3.600 im Jahr 2001.

Die Bedeutung und den Erfolg von Frauen beraten e.V. unterstreicht der Besuch von Christa Stewens, der Staatsministerin im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, am heutigen Mittwoch, 22. März. Sie kommt von 17.00 bis 18.30 Uhr in das Evangelische Forum in die Herzog-Wilhelm-Straße 24, wo auch Dr. Roger Busch, der Beauftragte für Naturwissenschaft und Technik bei der Evangelischen Landeskirche in Bayern einen Vortrag unter dem Titel »Der Wunsch nach einem gesunden Kind als Problem?« hält. Die Gruppe »Ah!capella« umrahmt die Feier musikalisch. Zuvor ist von 15.00 bis 16.45 Uhr in der Beratungsstelle Herzog-Wilhelm-Straße 16 »Tag der offenen Tür«.

Weitere Infos über den Verein gibt es im Internet unter: www.frauen-beraten.de.

Angela Boschert

Artikel vom 22.03.2006
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