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MMC singt Mozarts c-moll-Messe
Altstadt · Die Vervollständigte
Viele Stimmen – ein Klang: der Münchner MotettenChor.Foto: Veranstalter
Altstadt · Erstmals wird die auf neuesten Mozart-Erkenntnissen beruhende Vervollständigung der c-moll-Messe in München aufgeführt. Der Münchner MotettenChor (MMC) präsentiert die Levin-Fassung innerhalb seines fünfteiligen Konzertzyklus »Missa – die großen Messen des Glaubens« am Sonntag, 9. April, um 20 Uhr, im Herkulessaal.
Partner des Chores sind das auf Originalinstrumenten der Mozartzeit spielende Orchester »La Banda« und ein hochkarätiges Solisten-Quartett. Die Leitung hat Hayko Siemens. Karten gibt es im Vorverkauf unter Telefon 98 29 28 27 und ab 19 Uhr an der Abendkasse.
Wolfgang Amadeus Mozart hinterließ zwei große unvollendete Werke der Kirchenmusik: Die große Messe c-moll und das Requiem d-moll. Während die Arbeit am Requiem durch seinen frühen Tod im Dezember 1791 zum Stillstand kam, brach er die Komposition der großartigen c-moll-Messe bereits nach 1783 ab. Die Teile Kyrie und Gloria und weitere vereinzelte Abschnitte sind fast vollständig überliefert, der für eine Messe unverzichtbare Rest (größter Teil des Credo und Agnus dei) fehlt hingegen. Mozarts ehrgeizigste Messenkomposition und die einzige Messe vergleichbarer Größe zwischen Bachs h-moll-Messe und der Missa solemnis von Beethoven blieb ein Fragment. Ergänzungsversuche gab es zwar immer wieder, sie konnten aber wenig überzeugen.
Der amerikanische Musikwissenschaftler, Pianist und Mozart-Kenner par excellence Robert Levin hat den vorhandenen Stimmensatz revidiert und ihn mit Material aus Mozarts Hand ergänzt. So entstand die c-moll-Messe erstmals als geschlossenes Werk, das im Januar 2005 in New York eine weltweit beachtete Uraufführung erlebte: Ein zum Teil verblüffendes Klangerlebnis mit bekannten Melodien in neuem Licht.
Artikel vom 21.03.2006Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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