»Magic Diamonds« siegen im Synchroneiskunstlauf

München · Im Gleichklang an die Spitze

Die Magic Diamonds schweben derzeit auf einer Welle des Erfolgs.Foto: Bernhard Schwall

Die Magic Diamonds schweben derzeit auf einer Welle des Erfolgs.Foto: Bernhard Schwall

München · Was zunächst als Hobby begann, könnte schon in vier Jahren olympischer Ernst werden. Synchroneiskunstlaufen heißt die bisher eher unbekannte Sportart, die sich auch bei Münchner Mädchen immer größerer Beliebtheit erfreut. Bei den nächsten Olympischen Spielen soll es als eigene Disziplin vertreten sein.

Auch in der Olympia-Eissporthalle trainiert neben Eistänzern und Eiskunstläufern, bereits seit mehr als fünf Jahren die Synchroneiskunstlauf-Gruppe der »Magic Diamonds«. Am vergangenen Wochenende hat das Team den internationalen Wettbewerb von Zagreb gewonnen.

Die Mädchen sind zwischen 15 und 18 Jahren alt – gerade im richtigen Alter, wie ihre Trainerin Andrea Sommerfeldt findet. »Es ist gut Mädchen im gleichen Alter in einer Mannschaft zu haben. Eigentlich reicht die Spanne im Junioren-Synchroneiskunstlaufen von zwölf bis 18 Jahren. Doch wenn der Altersunterschied zu groß ist, ergibt sich häufig keine homogene Mannschaft«.

Im Synchroneiskunstlauf treten derzeit 19 Mädchen mit jeweils zwei Kürprogrammen gegeneinander an. So auch am vergangenen Wochenende, als die Magic Diamonds in Kroatien bei der »Zagreb Snowflakes Trophy 2006« an ihrem letzten Wettkampf für diese Saison teilnahmen. In der Kurz-Kür präsentierten die Mädchen Romeo und Julia, in der langen Kür schwebten die Eisläuferinnen zur Musik von Kinohit Pearl Harbor übers Eis. Auf ihre Aufstellung als Flugzeug und als Herz zur Darstellung der Liebe im Film ist die Gruppe besonders stolz. Während der Kür fliegen sie gewissermaßen als Flugzeuge gegeneinander. Das Team darf erst seit kurzem im internationalen Geschäft mitmischen. »Im Januar wurden wir Deutsche Meister im Junioren Synchroneislauf. Das war unsere Eintrittskarte«, sagt Sommerfeldt stolz. Und das trotz Terminschwierigkeiten, denn die Mädchen der Magic Diamonds kommen aus ganz Bayern und können daher neben Schule und Ausbildung nur zweimal pro Woche trainieren. Im Vorfeld des Wettkampfes in Zagreb hoffte Sommerfeldt auf einen Platz auf dem Siegertreppchen »Es ist ja schließlich der letzte Wettkampf in dieser Saison«. Diese Hoffnung hat sich nunmehr erfüllt.

Bei den Magic Diamonds tanzt jedenfalls keine aus der Reihe, denn das sei das Schlimmste was einer Synchroneiskunstlauf-Mannschaft passieren könnte »Eine Einzelkämpferin kann ich im Team nicht brauchen. Man muss sich unterordnen können und teamfähig sein, das ist das Wichtigste«, meint Sommerfeldt. Und so ziehen die eiskalten Grazien ihre Bahnen auf dem Eis und vielleicht schaffen tatsächlich einige den großen Schritt zu den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver. ks

Artikel vom 21.03.2006
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