Naturschauspiel am kommenden Mittwoch in München

Berg am Laim · Sonnenfinsternis im Frühjahr

Zu 37 Prozent wird der Neumond die Sonne am 29. März bedecken – idealer Platz, um dieses Natur-Schauspiel zu beobachten, ist die Plattform der Volkssternwarte. Fotos : Volkssternwarte

Zu 37 Prozent wird der Neumond die Sonne am 29. März bedecken – idealer Platz, um dieses Natur-Schauspiel zu beobachten, ist die Plattform der Volkssternwarte. Fotos : Volkssternwarte

Berg am Laim · Am 29. März findet eine totale Sonnenfinsternis statt, die in Deutschland als partielle Sonnenfinsternis zu sehen ist. Hier wird die Sonne durch den Mond nur teilweise verfinstert. Dennoch wird in München aber immerhin 37 Prozent der Sonne bedeckt und unser Tagesgestirn erscheint dann zur Mittagszeit als dicke nach unten geöffnete Sichel am Himmel.

Die totale verfinsterte Sonne kann man innerhalb eines zwar 14.500 km langen, aber nur rund 180 km schmalen Streifen erleben, durch den der Mondschatten über die Erde rast. Dieser Totalitätspfad erstreckt sich von der Westküste Brasiliens über den Atlantik, Nordafrika, das südöstliche Mittelmeer, die Türkei (hier direkt bei Antalya) bis an die Nordgrenze der Mongolei. Je weiter man von dieser Zentrallinie entfernt ist, desto weniger Fläche der Sonnenscheibe werden verdeckt. So sind es in München 37 Prozent, in Hamburg nur noch 26 Prozent.

In München beginnt die Finsternis um 11.40 Uhr, wenn der dunkle Neumond die Sonnenscheibe rechts unten »berührt« und anschließend langsam nach links unten wandert. Die maximale Bedeckung findet um 12.42 Uhr statt und das Ende der Finsternis wird um 13.45 Uhr erreicht, wenn der Mond die Sonne wieder vollständig freigibt. Die Finsternis kann man sehr einfach beobachten: Das Einzige, was man dazu benötigt, ist eine spezielle Finsternisbrille. Auf keinen Fall darf vor diese Brille ein Fernglas gehalten werden. Das gebündelte Sonnenlicht würde sofort die Brille durchbrennen und anschließend die Augen schwer verletzen.

Besonders gut sieht man die Sonnenfinsternis – klarer Himmel vorausgesetzt – in der Münchner Volkssternwarte in der Rosenheimer Straße 145 h, die zu diesem Ereignis am 29. März ab 11 Uhr geöffnet hat. Nach einem Einführungsvortrag geht es auf die Beobachtungsplattform. Dort können die Besucher durch die mit speziellen Filtern bestückten Fernrohre den Finsternisverlauf vom Anfang bis zum Ende verfolgen. Weitere Informationen kann man auf der Münchner Volkssternwarte erhalten, wo im März bei den öffentlichen Abendveranstaltungen von Montag bis Freitag um 20 Uhr auch auf dieses kosmische Schattenspiel eingegangen wird.

Artikel vom 21.03.2006
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