Die Eishockey-Abstiegsrunde bleibt spannend

Alles offen

Endlich erfolgreich: Die Lausitzer wurden am Sonntag mit 5:1 Toren heimgeschickt. Foto: dc

Endlich erfolgreich: Die Lausitzer wurden am Sonntag mit 5:1 Toren heimgeschickt. Foto: dc

Dass es eng zugehen würde in der diesjährigen Eishockey-Bundesliga-Abstiegsrunde, war abzusehen: In der vorhergehenden Hauptrunde hatte fast jeder der sechs teilnehmenden Vereine sowohl Siege als auch Niederlagen in den direkten Vergleichen verbuchen können.

So überrascht es auch nicht, dass die sechs Vereine nach nunmehr vier absolvierten Spielen in der aktuellen Tabelle immer noch dicht beieinander liegen. Platz eins belegt Kaufbeuren mit drei Siegen aus vier Spielen – und als Schlusslicht firmiert Freiburg, das, obwohl als Favorit in die Runde gestartet, bisher erst einen Sieg einheimsen konnte. Zwischen diesen beiden Mannschaften aus Baden-Württemberg befinden sich die restlichen vier Teilnehmer mit jeweils sechs Punkten. Mitten unter ihnen rangiert auch der EHC München, der mit einem Sieg gegen Essen in die Abstiegsrunde gestartet ist, zu Hause allerdings gegen Bad Tölz verlor – und ziemlich unglücklich am vergangenen Freitag mit 3:4 in Kaufbeuren (Tore: Zeller, Schwele, Burman). Im Heimspiel am Sonntag gegen die Lausitzer Füchse wurden die anwesenden Fans allerdings mit einem schönen Sieg für ihre Anwesenheit belohnt.

5:1 stand nach 60 Minuten klar und sachlich auf der Anzeigentafel. Doch so sachlich wurde dieser Sieg natürlich nicht aufgenommen in München: Schließlich ist es nicht oft vorgekommen in dieser Saison, dass die EHC-Stürmer sich selbst mit fünf Toren belohnen – und schließlich stand der EHC vor diesem Spiel quasi mit dem Rücken zur Wand. Eine weitere Niederlage wäre vielleicht schon vorentscheidend gewesen. Wenn die EHC-Cracks nämlich mit einer Sache nicht gut umgehen konnten während dieser Saison, dann waren es sportliche Krisen. Doch während in der Hauptrunde immer genug Zeit blieb, um sich aus diesen wieder herauszuarbeiten, ist mangelnde Zeit ein wesentliches Merkmal der Abstiegsrunde. Nach dem vor allem in den beiden Schlussdritteln souverän und klar herausgespielten Sieg ist der Abstieg zwar immer noch möglich, aber zumindest konnte die drohende Krise zunächst abgewendet werden. Maßgeblich verantwortlich für den Sieg gegen die Lausitzer Füchse waren Mike Pandolfo und T.J. Guidarelli, die je zwei Tore für sich verbuchen konnten, sowie Mike Burman. Der während des ganzen Jahres immer wieder gescholtene Abwehrchef erzielte nicht nur selbst den Treffer zum vorentscheidenden 3:1, sondern bereitete auch mit einem mustergültig langen und zielgenauen Pass von der eigenen roten zur gegnerischen blauen Linie den 5:1-Endstand vor. Außerdem nutzte der EHC eine fast zweiminütige 5:3-Überzahlsituation für einen Doppelschlag zum 2:0. Vorerst haben sich die Münchner in der Tabelle auf den zweiten Platz vorgearbeitet. Diesen Platz würde man natürlich gerne verteidigen. Richtungsweisend könnte schon das kommende Wochenende sein: Da trifft der EHC gleich zwei Mal auf Freiburg. Zunächst am Freitag um 20 Uhr zu Hause und dann am Sonntag im Breisgau. Filippo Cataldo

Artikel vom 20.03.2006
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