Hallbergmooser Ringer feiern ihren größten Erfolg

Hallbergmoos · Sprung ins Finale geglückt

Ewige Treue: Hakan Nyblom kam als 18-jähriger Nobody nach Hallbergmoos und ist heute in der Bundesliga ein unschlagbarer Weltklasseringer.N. Bauer

Ewige Treue: Hakan Nyblom kam als 18-jähriger Nobody nach Hallbergmoos und ist heute in der Bundesliga ein unschlagbarer Weltklasseringer.N. Bauer

Hallbergmoos · Die Ringer des SV Siegfried Hallbergmoos feierten jetzt den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte und stellen alle Erfolge des »Ringerdorfes« in den Schatten. 2006 schaffte man erstmals den Sprung ins Finale um die Deutschen Meisterschaften. Mit Herz und Teamgeist trotzten die Siegfrieds den reichen Clubs und ihrem Verletzungspech – und wurden Vizemeister.

Der SV Siegfried liebt das Spiel mit den Nobodys. Während sich die finanzstarken Clubs wie Luckenwalde, Schifferstadt und Köllerbach bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen die Medaillengewinner sichern, lebt der SV Siegfried seine eigene Philosophie. Die Abordnungen aus Hallbergmoos halten Ausschau nach jungen Leuten um die 20 Jahre herum, die das Zeug zu ganz Großen haben.

Immer wieder landete der Verein in den letzten Jahren Glücksgriffe mit finanziell ins Budget passenden Ringern, die international eher unbekannt , aber richtig ehrgeizig sind. Doch dann verletzten sich wichtige Leistungsträger ausgerechnet vor den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft. Ersatzgeschwächt zitterte man sich im Viertelfinale gegen Neuss mit einem 18:15-Heimsieg und einer 17:19-Auswärtsniederlage zum dritten Halbfinale in Serie. Die eigentliche Heldentat folgte erst noch im Halbfinale. Hier zerlegte Hallbergmoos den Favoriten Köllerbach im Hinkampf mit 23:14. Auswärts retteten sie den Vorsprung bei einer 14:22-Niederlage gerade so ins Ziel. »Wir waren schlecht, aber wir haben gekämpft wie die Löwen«, sagte Trainer Sepp Fritsch später.

Das Finale war dann nur noch eine Formsache. Mit 13:22 und 5:30 unterlag man dem Luckenwalder SC, gegen dessen Startruppe kein Kraut gewachsen war. Trainer Fritsch beschrieb den Gegner so: »Bei denen ringt der Olympiasieger und wenn der keine Zeit hat, kommt eben der zweite Weltmeister. Erst dahinter steht der Kreismeister.« Aber der SV Siegfried hatte sich mit diesem ersten Finale der Vereinsgeschichte einen Traum erfüllt. Und so langsam gedeiht nun der neue Traum von einer erneuten Qualifikation für das Finale, in dem man dann mit einer echten Siegchance antreten will.

Artikel vom 15.03.2006
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